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Humanitäre Krise im Gazastreifen: NGOs kämpfen gegen Hindernisse

Humanitäre Hilfe für Gaza: Eine kritische Situation für die Bevölkerung

Die Anforderungen der israelischen Armee, die Schließung der Grenzen und Treibstoffknappheit haben die Bedingungen für die humanitäre Hilfe im Gazastreifen stark beeinträchtigt. Dies geht aus einem gemeinsamen Bericht von 13 Hilfsorganisationen hervor, die im Gebiet tätig sind. Derzeit ist es extrem schwierig geworden, lebenswichtige Unterstützung für die Bewohner der Enklave zu leisten.

Der Bericht zeigt auf, dass die israelischen Behörden und die UN unterschiedliche Angaben zur Anzahl der Lastwagen machen, die die Grenzen durchqueren. Jedoch ist klar, dass die Menge der gelieferten Güter bei weitem nicht ausreicht, um den starken humanitären Bedarf zu decken. Organisationen wie Ärzte der Welt, Oxfam, Action Aid und Care berichten von erheblichen Hindernissen und Einschränkungen in ihrer Arbeit.

Ein zentrales Problem ist die Eskalation der militärischen Antwort Israels auf die Angriffe der Hamas. Die als Schutzzonen deklarierten Gebiete sind nicht sicher, und die Bewohner werden zur Evakuierung gezwungen, was zu überfüllten Gebieten führt, in denen lebenswichtige Güter fehlen. Benzinknappheit, Bombardierungen und unpassierbare Straßen behindern zusätzlich die Lieferung von Hilfsgütern an Bedürftige.

Seit dem Bodenangriff der israelischen Armee im südlichen Gazastreifen im Mai ist die Anzahl der Lastwagen, die die Grenzen passieren können, noch weiter gesunken. Die südlichen Übergänge sind entweder ganz geschlossen oder aus Sicherheitsgründen unzugänglich. Dies führt zu erheblichen Verzögerungen bei der Lieferung von humanitären Gütern durch verschiedene Organisationen.

Der Mangel an medizinischem Material und Arzneimitteln hat die Arbeit der Teams von Ärzte der Welt stark beeinträchtigt. Der Direktor von Ärzte der Welt Deutschland, François De Keersmaeker, betont, dass gewisse Medikamente, darunter Schmerzmittel und Anästhetika, nicht eingeführt werden dürfen. Dies führt zu großem Leid für die Patienten und das medizinische Personal.

Die Sicherheit derjenigen, die in Gaza humanitäre Hilfe leisten, ist ebenfalls gefährdet. In den letzten neun Monaten wurden mehr als 500 Gesundheitsmitarbeiter und über 270 humanitäre Helfer bei Angriffen getötet. Es ist dringend erforderlich, dass die Kriegsparteien gemäß dem Völkerrecht die Zivilbevölkerung schützen und den Zugang zu humanitärer Hilfe gewährleisten. Ein sofortiger und dauerhafter Waffenstillstand ist unerlässlich, um diese Ziele zu erreichen.

Quelle: Gemeinsamer Bericht von 13 NGOs

NAG

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