Unterallgäu

Unterallgäu: Vorbereitung auf steigende Flüchtlingszahlen nach dem Sommer

Die Flüchtlingszahlen im Landkreis Unterallgäu steigen laut Prognosen nach dem Sommer von etwa 15 auf 50 Personen pro Woche, was die Schaffung zusätzlicher dezentraler Unterkünfte erforderlich macht, da diese Entwicklung wichtige Maßnahmen zur Bewältigung der steigenden Zuweisungszahlen und zur Entspannung der aktuellen Wohnsituation für Flüchtlinge erforderlich macht.

Flüchtlingssituation im Unterallgäu: Herausforderungen und Lösungen

Die anhaltend steigenden Flüchtlingszahlen im Unterallgäu stellen die lokale Gemeinschaft vor neue Herausforderungen. Laut einer aktuellen Prognose wird erwartet, dass die Zahl der Migranten, die nach dem Sommer in den Landkreis kommen, von derzeit 15 auf 50 Personen pro Woche ansteigt. Diese Situation erfordert umgehende Maßnahmen, um den Bedarf an Unterkünften zu decken.

Die Zahl der Flüchtlinge steigt nachhaltig

Nach den Erfahrungen der letzten Jahre stellt sich heraus, dass die Sommer- und Herbstmonate regelmäßig eine hohe Zuwanderung aufweisen. Dr. Wolfgang Miller, Pressesprecher der Regierung von Schwaben, erklärt, dass es keine Anzeichen für eine nachhaltige Entspannung dieser Situation gibt. Die Landkreise, die aktuell ihre Zuweisungsquote nicht erfüllen, müssen sich auf einen Anstieg der Zuweisungszahlen einstellen, was den Druck auf die lokale Infrastruktur weiter erhöht.

Kreative Lösungen für Unterbringung erforderlich

Um dieser steigenden Zahl gerecht zu werden, plant der Landkreis die Vermietung weiterer dezentraler Unterkünfte. Diese werden in leeren Gebäuden wie Hotels oderContaineranlagen eingerichtet. Laut Sarah Seifert, der Leiterin des Ausländeramts Unterallgäu, ist es das Ziel, Platz in den bestehenden Notunterkünften in Mindelheim, Bad Wörishofen und Wolfertschwenden zu schaffen. Zunächst werden alle neuen Flüchtlinge in diesen Notunterkünften untergebracht, bevor sie in die dezentralen Unterkünfte umziehen.

Neuer Wohnraum für Flüchtlinge

Für die Schaffung neuer Unterkünfte sind bereits mehrere Standorte in Planung: In Mindelheim sind 130 Plätze vorgesehen, in Türkheim 90 Plätze, in Tussenhausen 40 Plätze, in Ottobeuren 45 Plätze und in Bad Grönenbach 25 Plätze. Wichtig zu erwähnen ist, dass der Landkreis keine Wohnungen auf dem freien Markt anmietet, sondern sich auf verfügbare Bestandsgebäude konzentriert. Auch die Regierung sucht aktiv nach geeigneten Unterkünften in ganz Schwaben.

Integration und Zusammenleben in der Gemeinde

Aktuell leben im Landkreis Unterallgäu über 20.000 Ausländer, darunter 1.500 ukrainische Kriegsflüchtlinge. In den bestehenden 74 Asylunterkünften sind rund 2.300 Menschen untergebracht, davon etwa 660 in den Notunterkünften. Die Schaffung neuer Unterkünfte ist nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern trägt auch zur gelingenden Integration bei. Ein harmonisches Zusammenleben der verschiedenen Kulturen ist für die Zukunft der Gemeinschaft entscheidend.

Die erfolgreiche Bewältigung dieser Situation erfordert die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde und eine passende Infrastruktur, um sowohl den Bedürfnissen der Flüchtlinge als auch der einheimischen Bevölkerung gerecht zu werden.

NAG

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