Ein großes Feuer hat die Autowerkstatt an der Liebigstraße in Steinhagen schwer getroffen. Am Freitagnachmittag, um 15.48 Uhr, wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem ein Pkw-Brand gemeldet wurde. Die erste Einheit war bereits nach sechs Minuten vor Ort, jedoch war schnell klar, dass die Situation härter war, als zunächst erwartet. Der Einsatzleiter, Lutz Mescher, erklärte, dass bei einer falschen Alarmierung keine weiteren Einheiten automatisch mit alarmiert werden. Hätte man gewusst, dass sich der Brand in einer Halle befand, wäre ein Industriebrand als Notfallmeldung notwendig gewesen, was sofort eine größere Anzahl von Feuerwehrkräften mobilisiert hätte.
Die Herausforderungen des Einsatzes
Während die Feuerwehr versuchte, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, stürzte das Dach der Werkstatt ein. Dies erschwerte den Einsatz enorm, da Glutnester unter den Trümmern verborgen blieben. Zudem war die Bewegungsfreiheit durch zahlreiche Autos und Reifen auf dem Gelände stark eingeschränkt. Um den Brand zu bekämpfen, arbeitete die Feuerwehr mit drei Drehleitern – eine aus Steinhagen, eine von Halle und eine dritte vom Kreis.
Umfangreiche Lösch- und Nachlöscharbeiten
Insgesamt waren 130 Feuerwehrleute der Löschzüge Steinhagen, Amshausen und Brockhagen sowie Unterstützer aus der Umgebung im Einsatz. Neben den Drehleitern stellte die Kreisfeuerwehr spezielle Fahrzeuge zur Verfügung, darunter einen Hygienebehälter und einen Schlauchwagen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich über das gesamte Wochenende, da auch nach dem Löschen noch Glutnester zu entdecken waren.
Gesundheitsgefährdungen durch Rauch vermieden
Die ABC-Einheit der Feuerwehr war vor Ort und führte konstant Luftmessungen durch. Glücklicherweise konnten keine gesundheitsgefährdenden Werte festgestellt werden, da die schwarze Rauchwolke ausreichend hoch aufstieg.
Nacharbeiten für die Feuerwehr
Doch die Arbeit der Feuerwehr war mit dem Löschen des Feuers noch nicht beendet. Es sind umfangreiche Aufräum- und Reinigungsarbeiten erforderlich, um die technische Ausstattung wieder betriebsbereit zu machen. Besonders die Atemschutzwerkstatt war beschäftigt, um Masken und Flaschen nach dem Einsatz aufzufrischen.
Brandursachenermittlungen
Am Montag, den 22. Juli, nahmen die Brandermittler der Polizei ihre Untersuchungen auf. Es war zunächst unklar, ob die Brandruine sicher zugänglich war. Die Verursachung des Feuers wird in Zusammenhang mit Schweißarbeiten an einem Pkw gebracht, der der Auslöser des Brandes sein soll. Die gesammelten Informationen sind essenziell, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden und Sicherheitsvorkehrungen zu optimieren.
Insgesamt verdeutlicht dieser Vorfall nicht nur die Herausforderungen, die Feuerwehrleute regelmäßig bewältigen müssen, sondern auch die Notwendigkeit einer klaren Kommunikation in Krisensituationen. Die Nachwirkungen des Feuers werden die Gemeinde Steinhagen weiterhin beschäftigen, denn jede Feuerwehr hat die Verantwortung, die Gemeinschaft zu schützen und auf den Ernstfall gut vorbereitet zu sein.
– NAG