Der Dialog zwischen Wirtschaft und Politik ist entscheidend für die Entwicklung nachhaltiger Technologien, insbesondere im Bereich Wasserstoff. Kürzlich fand ein Austausch zwischen Mitgliedern der Grünen-Landtagsfraktion und Unternehmern in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg statt, wo die zukunftsträchtigen Möglichkeiten des Wasserstoffs im Verkehr erörtert wurden. Diese Diskussion verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen die Region steht, und unterstreicht die Notwendigkeit von innovativen Lösungen zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft.
Auf den Spuren der Wasserstofftechnologie
Die anwesenden Abgeordneten konnten während des Treffens verschiedene Projekte kennenlernen, die bereits in der Region umgesetzt werden oder in der Planung sind. Diese Einblicke sind nicht nur für die politische Entscheidungsfindung relevant, sondern schaffen auch eine Basis für künftige Kooperationen zwischen Politik und Wirtschaft. Der Vorsitzende des IHK-Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur, Marius Neininger, erläuterte: „Wasserstoff hat sich von einem vorübergehenden Trend zu einer unverzichtbaren Schlüsseltechnologie entwickelt.“
Wirtschaftliche Sorgen verstärken den Austausch
Die Stimmung in der Wirtschaft ist angespannt. IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez machte darauf aufmerksam, dass die allgemeine Wirtschaftslage sowohl im Land als auch in der Region als besorgniserregend wahrgenommen wird. „Wir müssen offen über Risiken in der Wirtschaft sprechen. Jedes zweite Unternehmen sieht die aktuelle Wirtschaftspolitik als Risiko an“, bemerkte Albiez. In dieser schwierigen Zeit erscheint der Austausch zwischen politischen Vertretern und Unternehmern besonders wichtig, um gemeinsame Lösungen zu finden. Der Aufruf der Unternehmer war unmissverständlich: „Lasst uns machen.“
Nachhaltige Mobilität als gemeinsames Ziel
Die Abgeordnete Martina Braun betonte, dass Kraftfahrzeuge weiterhin ein grundlegendes Transportmittel in der Region bleiben werden und dass daher ein verantwortungsvoller Übergang zu nachhaltigeren Technologien unerlässlich ist. Silke Gericke, Vorsitzende des Arbeitskreises Verkehr der Grünen-Fraktion im Landtag, ergänzte, dass neben der Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene auch die Umstellung auf alternative Antriebe für Lkw notwendig sei, um Klimaziele zu erreichen. „In Südbaden sind bereits viele Fortschritte erzielt worden“, sagte Gericke.
Die Rolle der Politik in der Innovation
Die Diskussion zeigte, dass nicht nur die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern auch politische Unterstützung entscheidend sind, um die Technologien des Wasserstoffs weiter zu entwickeln. Wolfgang Häußler, Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises Automotive, forderte eine klare politische Bekenntnis zu einer Kombination aus Wasserstoff und erneuerbarem Strom. „Es geht nicht darum, ob Wasserstoff oder Batterien besser sind, sondern darum, beide Technologien gemeinsam zu nutzen, um die Klimaziele zu erreichen“, erklärte Häußler.
Die Veranstaltung in der IHK setzte ein klares Zeichen für die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft in der Region. Die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen, die sich aus der Integration von Wasserstofftechnologien in die Mobilität ergeben, könnten entscheidend für eine nachhaltige Zukunft sein.
– NAG