Ein neuer Mikrobuss- und Rikschaservice in der Münchner Altstadt könnte das Stadtbild und die Mobilität für viele Menschen grundlegend ändern.
Testbetrieb für neue Verkehrsangebote
Ab sofort stehen in der Münchner Altstadt Mikrobusse und E-Rikschas im Rahmen des Testbetriebs „Altstadtmobil“ zur Verfügung. Ziel ist es, insbesondere die Mobilität von älteren und behinderten Menschen zu verbessern, die häufig Schwierigkeiten haben, die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erreichen.
Bedienzeiten und Routen der neuen Verkehrsmittel
Die Mikrobusse sind rollstuhlgerecht und bieten Platz für bis zu sechs Personen. Sie fahren auf einer festgelegten Ringlinie, die durch die belebtesten Bereiche der Altstadt führt: Marienplatz, Frauenkirche, Sendlinger Tor, Rindermarkt, Tal und Isartor. Die Busse verkehren von Mittwoch bis Samstag, immer im Zehn-Minuten-Takt, zwischen 8.00 und 22.00 Uhr. Die E-Rikschas hingegen sind täglich von 7.00 bis 24.00 Uhr bestellt werden und warten am Stachus sowie am Odeonsplatz.
Gezielte Unterstützung für Mobilitätseingeschränkte
Die Einführung dieser neuen Verkehrsmittel ist besonders für ältere Menschen und Personen mit Einschränkungen von Bedeutung. Untersuchungen haben gezeigt, dass viele von ihnen den Innenstadtbereich aufgrund der langen Wege und der Schwierigkeiten beim Navigieren vermeiden. Sie tendieren dazu, nur das Nötigste zu erledigen und geben damit weniger Geld in Geschäften aus, was negative Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft haben könnte.
Hintergrund und Ziele der Initiative
Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat im Februar 2023 den Testbetrieb beschlossen, um die Erreichbarkeit innerhalb der Altstadt zu optimieren. Die Stadt sieht in diesem neuen Angebot eine Möglichkeit, die Attraktivität der Innenstadt für alle Besucher zu steigern und gleichzeitig die Chancengleichheit im öffentlichen Verkehr zu fördern. Während der Testphase, die bis zum Herbst läuft, ist die Nutzung der neuen Verkehrsmittel kostenlos.
Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Einführung von Mikrobusse und E-Rikschas stellt einen wichtiger Schritt für eine inklusivere Stadtentwicklung dar. Die Stadt München zeigt mit dieser Initiative, dass sie die Bedürfnisse aller Bürger ernst nimmt und die Mobilität in der Innenstadt langfristig verbessern möchte. Es bleibt abzuwarten, wie die Bevölkerung auf dieses Angebot reagiert und ob weitere Schritte in Richtung einer barrierefreieren Innenstadt folgen werden.
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– NAG