Brandeinsatz im leerstehenden Hochhaus
Feuerwehr unterbricht Ruhe in Dortmund-Dorstfeld
Lydia Heuser
Der Hochhauskomplex Hannibal, gelegen am Vogelpothsweg in Dortmund-Dorstfeld, steht seit 2017 verlassen da. Er wurde damals aufgrund von erheblichen Brandschutzmängeln geräumt. Am frühen Dienstagmorgen, dem 23. Juli 2024, wurde die Feuerwehr alarmiert, da eine Brandmeldeanlage im Gebäude auslöste.
Alarm im Hochhaus
Gegen 5 Uhr in der Früh war die Feuerwehr Dortmund mit einem Einsatzteam von 21 Kräften vor Ort. Ein Warnmelder hatte in einem der leerstehenden Bereiche des Hauses angeschlagen. Vor Ort stellte sich heraus, dass es sich dabei um einen privaten Rauchmelder handelte, der vermutlich ohne erkennbaren Grund Alarm geschlagen hatte. Über das Vorhandensein von Feuer oder Rauch konnte keine Feststellung getroffen werden.
Die Feuerwehr erläuterte, dass Fehlfunktionen von Warnmeldern nicht unüblich seien. Mögliche Ursachen könnten leere Batterien oder Staubansammlungen sein. Ob der Alarm im Hannibal tatsächlich aus einem derartigen Grund auslöste, ließ sich jedoch nicht sicher klären.
Hintergründe und wichtige Sicherheitsfragen
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit des leerstehenden Gebäudes auf. In der Vergangenheit wurden im Hannibal bereits wiederholt kriminelle Aktivitäten verzeichnet. Im Juli 2023 berichtete die Polizei von einem Einbruch, bei dem Kupferdiebe große Mengen an Kabeln und technischen Anlagen entwendeten. Die Schäden summierten sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag.
Die Ermittler berichteten, dass bei dem Diebstahl mehrere Stromzähler beschädigt wurden und der gesamte Vorgang wie eine „professionelle Demontage“ aussah. Dies verdeutlicht die Verwundbarkeit des Hochhauses, das sich trotz seiner Leerstehung immer noch in einem ungesicherten Zustand befindet.
Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Der nicht enden wollende Verfall des Hannibal und solche Vorfälle haben auch Auswirkungen auf die umliegende Gemeinschaft in Dorstfeld. Anwohner äußern Besorgnis über die Sicherheit in der Nachbarschaft und die potenziellen Gefahren, die von dem leerstehenden Gebäude ausgehen können. Die Feuerwehr stellt zudem fest, dass der Zustand des Hauses die Einsatzkräfte vor Herausforderungen stellt, sollten in der Zukunft ernsthafte Gefahrensituationen auftreten.
Die wiederholten Vorfälle im Hannibal verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf der städtischen Behörden, um das Gebäude entweder wieder einer sicheren Nutzung zuzuführen oder die Sicherheit der Umgebung auf andere Weise zu gewährleisten. Die Diskussion über den Umgang mit leerstehenden Immobilien wird zunehmend zu einem zentralen Thema in der Stadtentwicklung von Dortmund.
– NAG