Cham

Tarifverhandlungen bei Goldsteig: Streiks und Schlichtung stehen bevor

Die Tarifverhandlungen zwischen der Käserei Goldsteig und der Gewerkschaft Nahrung und Genuss (NGG) in Cham blieben am Montag ohne Einigung, nachdem die Arbeitnehmerseite mit einem Angebot zufrieden war, dieses jedoch von der Arbeitgeberseite nicht angenommen wurde; eine Schlichtung ist für Anfang August geplant, während bis dahin eine Friedenspflicht gilt.

Tarifverhandlungen bei Goldsteig: Ein unverhoffter Stillstand

Die Käserei Goldsteig in Cham steckt in einer tiefen Krise der Tarifverhandlungen, die am Montagabend ohne Einigung endeten. Der Unmut unter den Arbeitnehmenden ist groß, was auf die besorgniserregende Situation in der bayerischen Milchwirtschaft hinweist. Eine Schlichtung ist für den 7. August anberaumt, wobei das Ergebnis eines solchen Verfahrens entscheidend für die weitere Entwicklung der Branchentarife sein könnte.

Streiks als Druckmittel

In der letzten Zeit haben die Mitarbeiter von Goldsteig mehrfach ihre Stimmen erhoben und zu Streiks aufgerufen. Diese Protestaktionen wurden von der Gewerkschaft Nahrung und Genuss (NGG) organisiert, die eine Lohnerhöhung von 411 Euro für alle Beschäftigten in der bayerischen Milchwirtschaft fordert. Die wiederholten Streiks sind ein Zeichen für den wachsenden Unmut und die Entschlossenheit der Arbeitnehmer, für gerechte Löhne zu kämpfen.

Das Geschehene in den Verhandlungen

Peter Aschenbrenner, der Betriebsratsvorsitzende der Goldsteig-Käsereien, berichtete von einer intensiven Verhandlungsrunde, in der man an einem für beide Seiten tragfähigen Angebot gearbeitet hatte. Trotzdem scheiterte das Angebot, da es bei der Arbeitgeberseite keine Mehrheit fand. Aschenbrenner kritisierte dies scharf und bezeichnete das Verhalten der Arbeitgeber als „unverschämt und nicht professionell“. Er äußerte Bedauern darüber, dass es in der Vergangenheit bei den Verhandlungen derartiger Schwierigkeiten nicht gegeben hatte.

Bedeutung der Schlichtung

Die bevorstehende Schlichtung ist besonders wichtig, da sie ein neuerlicher Versuch darstellt, die festgefahrenen Verhandlungen wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Für den Zeitraum bis zur Schlichtung gilt eine Friedenspflicht, die bedeutet, dass kein Streik durchgeführt werden darf. Dies soll Raum für Verhandlungen schaffen, während die Mitarbeiter auf eine Lösung warten.

Der Blick in die Zukunft

Goldsteig-Geschäftsführer Andreas Kraus war bis jetzt für eine Stellungnahme nicht erreichbar, was die Ungewissheit über die nächsten Schritte nur verstärkt. Der Ausgang der Schlichtung könnte weitreichende Konsequenzen für die gesamte Branche haben, da die Tarife nicht nur die Mitarbeiter von Goldsteig betreffen, sondern auch als Signal für andere Unternehmen in der Region wirken, die ähnliche Herausforderungen in den Lohnverhandlungen gegenüberstehen.

NAG

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