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UKW startet zertifizierte Ultraschallkurse für Notärzte und Rettungskräfte

Das Universitätsklinikum Würzburg bietet seit 2023 zertifizierte Ultraschallkurse für Notärzte und Rettungsdienstpersonal an, um die Sicherheit bei Notfalleinsätzen zu erhöhen und wichtige Diagnoseverfahren in der Anästhesie und Intensivmedizin zu vermitteln.

Die Einführung mobiler Ultraschallkurse für Notärzte und Rettungsdienstpersonal könnte einen signifikanten Einfluss auf die Notfallmedizin in Deutschland haben. In einem wegweisenden Schritt hat das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) sein schulisches Angebot erweitert und zertifizierte Ultraschallkurse speziell für Notärztinnen und Notärzte ins Leben gerufen.

Vorteile der Ultraschalltechnologie im Rettungsdienst

Ultraschalldiagnostik hat sich als unverzichtbares Werkzeug in der medizinischen Versorgung etabliert. Bei akuten medizinischen Notfällen kann der schnelle Einsatz von Ultraschall zu entscheidenden Vorteilen führen. Die Möglichkeit, Diagnosen in Echtzeit zu stellen, ermöglicht eine zügige Reaktion und präzisere therapeutische Maßnahmen. Dr. Daniel Röder, AFS-Kursleiter und Oberarzt der Klinik, hebt hervor: „Hier erlernen die Teilnehmenden den sicheren Umgang mit dem Ultraschall, um rasch Diagnosen zu stellen und therapeutische Maßnahmen präziser umzusetzen.“

Schulung für Notärzte und die Wichtigkeit der Qualität

Das UKW bietet bereits seit mehreren Jahren Schulungen zur anästhesie-fokussierten Sonographie (AFS) an. Über 150 Teilnehmer haben bereits an diesen Kursen teilgenommen, die nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) zertifiziert sind. „Die Sonographie ist aus keinem Bereich unserer Klinik mehr wegzudenken“, betont Prof. Dr. Patrick Meybohm, Klinikdirektor.

Interdisziplinärer Ansatz mit Forschungskomponente

Ein wichtiger Fokus der neuen Schulungen liegt auch auf der wissenschaftlichen Evaluation. Das UKW arbeitet an einem Projekt, das den Einsatz mobiler Ultraschallgeräte im Rettungsdienst begleitet. Die DGAI hat die Grundlagen für diese neuen Kurse entwickelt, was dem Konzept des präklinischen Point-Of-Care-Ultrasounds (pPOCUS) entspricht. PD Dr. Maximilian Kippnich, der pPOCUS-Projektleiter, berichtet von den künftigen Plänen: „Wir planen perspektivisch einen interdisziplinären und multiprofessionellen pPOCUS-Kurs gemeinsam mit Rettungsdienstfachpersonal an unserer Klinik.“

Ein Vorbild für Deutschland

Das UKW nimmt eine Vorreiterrolle in der Ausbildung von Notärzten mit mobilen Ultraschallgeräten ein. In Deutschland existieren nur wenige vergleichbare Projekte, was die Verantwortung des UKW unterstreicht. Mit diesen fortlaufenden Anstrengungen zielt das Klinikum nicht nur auf eine verbesserte praktische Ausbildung, sondern auch auf die Weiterentwicklung der Notfallmedizin insgesamt.

Fazit: Der Weg zu einer besseren Notfallversorgung

Durch die umfangreiche Ausbildung im Bereich Ultraschalldiagnostik wird das UKW nicht nur dem steigenden Bedarf an qualifizierten Notärzten gerecht, sondern trägt auch aktiv zur Verbesserung der Notfallversorgung in der Region bei. Die Schulung zielt darauf ab, die Einsätze im Rettungsdienst sicherer zu gestalten und die medizinische Versorgung vor Ort zu optimieren. Diese Initiative könnte ein wegweisender Schritt in der Notfallmedizin darstellen und neue Standards setzen, von denen letztendlich die gesamte Gesellschaft profitieren wird.

NAG

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