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Eisenbahnbrücke in Elsfleth nach Schiffsunfall monatelang gesperrt

Nach einem Unfall eines Binnenschiffs, das am Dienstagnachmittag die Behelfs-Eisenbahnbrücke in Elsfleth (Landkreis Wesermarsch) beschädigte, bleibt der Zug- und Schiffsverkehr für mehrere Wochen gesperrt, was erhebliche wirtschaftliche Folgen für die angrenzenden Häfen hat.

In der Region rund um Elsfleth im Landkreis Wesermarsch hat ein schwerer Schiffsunfall an der Eisenbahnbrücke die logistische Anbindung an wichtige Häfen beeinträchtigt. Dies führt zu erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen auf die betroffenen Gebiete, da die Reparatur der beschädigten Brücke und der Schieneninfrastruktur mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird.

Ursache des Unfalls und Ermittlungen

Der Unfall, der sich am Dienstagnachmittag ereignete, ist auf einen Fehler des Schiffsführers zurückzuführen. Laut den Ermittlungen der Wasserschutzpolizei hat der Schiffsführer die Durchfahrtshöhe der Brücke falsch eingeschätzt. Dies führte dazu, dass das Binnenschiff gegen das Brückenbauwerk prallte, wodurch ein Teil des Brückenhauses demontiert wurde und sowohl die Brücke als auch die Oberleitungen beschädigt wurden.

Wirtschaftliche Auswirkungen auf die Region

Die Sperrung des Schiffsverkehrs auf der Hunte und der Bahnverkehr über die Brücke hat fatale Folgen für die Wirtschaft der Region. Laut NPorts, der landeseigenen Hafeninfrastrukturgesellschaft, sind die Häfen in Brake, Oldenburg und Nordenham stark betroffen. „Durch die fehlende Bahnverbindung sind Arbeitsplätze in unserem Hafen Brake in Gefahr und Einnahmeausfälle in Millionenhöhe drohen“, äußerte eine Sprecherin. Diese Situation zeigt, wie wichtig eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur für die wirtschaftliche Stabilität der Region ist.

Reparaturarbeiten an der Brücke

Die Deutsche Bahn bestätigte, dass ein Brückenteil ersetzt werden muss. Zunächst müssen allerdings die Gleise, die Oberleitung und der Überbau zurückgebaut werden. Danach wird das neue Brückenteil unter Verwendung eines Schwimmkrans installiert. Diese Arbeiten werden mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Die genaue Dauer der Sperrung ist noch unklar, da ein detaillierter Zeitplan erarbeitet werden muss.

Zweite Havarie innerhalb weniger Monate

Besonders alarmierend ist, dass dieser Vorfall der zweite Unfall an dieser Brücke innerhalb weniger Monate ist. Bereits im Februar beschädigte ein anderes Binnenschiff die reguläre Eisenbahnbrücke, was zu einer signifikanten Unterbrechung des Bahnverkehrs führte. Damals war menschliches Versagen ebenfalls die Ursache des Unfalls. Diese wiederholten Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit und Zuverlässigkeit der Verkehrsanlagen in der Region auf.

Forderungen nach einer langfristigen Lösung

Die Hafenwirtschaft hat bereits Forderungen nach einer stabilen und sicheren Lösung zur Aufrechterhaltung des Schiffsverkehrs geäußert. „Die Wirtschaft in der Region und darüber hinaus braucht eine stabile Verbindung“, betonte die Sprecherin von NPorts. In einer bevorstehenden Gesprächsrunde sollen weitere Schritte beraten werden, um die infrastrukturellen Schäden zu beheben und zukünftige Vorfälle zu verhindern. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies betonte die enorme wirtschaftliche Relevanz und die Notwendigkeit, die Infrastruktur schnellstmöglich wiederherzustellen.

Insgesamt zeigt der Unfall die Verwundbarkeit der regionalen Wirtschaft, die stark auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen ist. Die bevorstehenden Reparaturen und notwendig gewordenen Gespräche über langfristige Lösungen werden entscheidend für die Stabilität und Entwicklung der Handelsverbindungen in und um Elsfleth sein.

NAG

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