München

Salzernte auf der Île de Ré: Wetterkapriolen und Anpassungen der Sauniers

Auf der Île de Ré haben die Sauniers unter der Leitung von Valérie Charpentier aufgrund der starken Regenfälle die Salzernte von Juni auf Anfang August verschieben müssen, aber die verbesserten Wetterbedingungen ermöglichen nun endlich die Ernte, was für die Kleinproduzenten von großer Bedeutung ist.

Die Salzernte auf der Île de Ré hat in diesem Jahr mit Verzögerungen begonnen, nachdem sich die saftigen Felder in den letzten Monaten in wahre Wasserlandschaften verwandelt haben. Die außergewöhnlich stark gefallenen Regenmengen in der Charente-Maritime haben die Ernte um fast zwei Monate nach hinten verschoben, was für die örtlichen Salzproduzenten eine unerwartete Herausforderung darstellt. Valérie Charpentier, die gemeinsam mit anderen die Genossenschaft der Salzmacher auf der Insel leitet, erklärt: „Das viele Wasser sorgt dafür, dass die gewonnene Sole nicht wie nötig aus Meerwasser besteht, sondern mit Regenwasser verdünnt ist.“

Die Auswirkungen aufs Salzmachen

Die Verzögerung hat nicht nur direkte Auswirkungen auf die Produktion, sondern bedeutet für die Salzmacher auch, dass sie ihren Umgang mit den natürlichen Gegebenheiten anpassen müssen. „Auf meinen 45 Parzellen lege ich besonderen Wert auf Sauberkeit“, erzählt Charpentier. Der starke Regen hat nicht nur Wasser, sondern auch Schlick mitgebracht, der nun entfernt werden muss, um die Qualität des Salzes sicherzustellen. Normalerweise produziert Charpentier in einer guten Saison bis zu 50 Tonnen Salz. „Die Pflege der Felder ist essenziell, da nur saubere Parzellen gutes Salz erzeugen können.“

Positive Ausblicke trotz unerwarteter Herausforderungen

Trotz der gegenwärtigen Schwierigkeiten blickt Charpentier optimistisch in die Zukunft: „Mit den Hitzewellen der vergangenen Jahre bin ich sicher, dass der Regen in diesem Jahr auch vorteilhaft für die Erde ist.“ Sie hebt hervor, dass die Inhalte der Coop momentan in hervorragendem Zustand sind. „Wir haben ausreichend Vorräte, und warme Temperaturen sind ideal für die Salzernte. Wenn die Sonne scheint, fließt die Arbeit fast wie von selbst.“

Das Wetter als Freund der Salzmacher

Seit Anfang der Woche haben sich die Wetterbedingungen jedoch verbessert: Der Regen hat aufgehört, der Nordwestwind sorgt für klare Sicht und angenehm hohe Temperaturen, die für die Verdunstung des Wassers optimal sind. „Ein wahrer Salzmacherwind“, schwärmt Charpentier. Ihre tägliche Routine beinhaltet nun das Feilen der Parzellen zur endgültigen Vorbereitung der ersten Ernte in dieser Saison. „Durch das Feilen wird jede Parzelle gründlich gereinigt und die Schlammpfützen entfernt“, beschreibt sie die Arbeitsschritte.

Ein Zusammenhalt in der Gemeinschaft

Diese Anpassungen und Herausforderungen fordern nicht nur Kompromisse von den Salzmachern, sondern stärken auch den Gemeinschaftsgeist auf der Île de Ré. Indem sie ihre Erfahrungen und Strategien austauschen, stellen die Salzproduzenten sicher, dass sie bei auftretenden Widrigkeiten voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können. In ihrer Verbundenheit finden sie Lösungen, die es ihnen ermöglichen, die Tradition des Salzens fortzusetzen und dabei die zeitlosen Praktiken zu bewahren, die für die Region so charakteristisch sind.

NAG

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