Freising

„Bürger protestieren gegen Naturgarten-Projekt: Infoveranstaltung angekündigt“

In Kranzberg übergab eine Bürgerinitiative am 25. Juli 2024 Bürgermeister Hermann Hammerl zahlreiche Unterschriften gegen das umstrittene "Naturgarten"-Projekt in Viehhausen, da Anwohner und Gegner besorgt über die Auswirkungen auf Verkehr und Infrastruktur sind und sich mehr Einbindung der Bevölkerung wünschen.

Unmut in der Gemeinde über das Naturgarten-Projekt

Die geplanten Bauarbeiten für den sogenannten „Naturgarten“ in Viehhausen sorgen in der Region Kranzberg für erhebliche Besorgnis und die Bevölkerung äußert lautstark ihre Bedenken. Bürgermeister Hermann Hammerl sah sich kürzlich in einer Gemeinderatssitzung einer Welle von Fragen und Protesten ausgesetzt, als die Gegner des Projekts Unterschriften übergaben, die in den angrenzenden Ortsteilen Gremertshausen und Sünzhausen gesammelt wurden.

Wichtige Anliegen der Anwohner

Ein zentrales Anliegen der Bürgerinitiative „Leben und leben lassen“, vertreten durch ihre Sprecherin Isabella Weber, ist die finanzielle Belastung, die das Projekt für die Gemeinde mit sich bringen könnte. Fragen wurden laut, wer die Kosten für den notwendigen Straßenausbau übernehmen wird – die Gemeinde selbst oder die Antragsteller? Diese Unsicherheiten schüren Ängste in der Bevölkerung, insbesondere hinsichtlich des zu erwartenden Verkehrsaufkommens durch die planmäßigen Veranstaltungen auf dem 18 Hektar großen Gelände, das Gärtnerei, Reitstall und einen Waldkindergarten umfassen soll.

Ein Aufruf zur Geduld und Kommunikation

In Reaktion auf die viele Kritik und die hitzigen Diskussionen um das Projekt bat Hammerl um Geduld. Er unterstrich, dass es sich zurzeit noch in der Planungsphase befinde und keine Baugenehmigung vorliege. „Es wird alles sorgfältig geprüft“, so Hammerl, was jedoch nicht alle Bürger beruhigte. Sie forderten mehr Transparenz und Kommunikation von seitens der Gemeinde und der Antragsteller, insbesondere da viele Ressourcen bereits in den Medien behandelt wurden, bevor die Anwohner selbst Informationen erhalten konnten.

Vorbereitungen für Bürgerinformationsveranstaltung

Um den Dialog zu fördern, wurde eine Bürgerinformationsveranstaltung angekündigt, zu der bereits ein geeigneter Ort gesucht wird. Ursprünglich war der Pantaleonsberg vorgesehen, jedoch gibt es Bedenken bezüglich der Kapazität des Gemeindesaals. Nun wird der Gasthof „Hörger“ in Hohenbercha als neutralere Option in Betracht gezogen, wo eine bessere gastronomische Basis für die Veranstaltung gegeben ist. Der Termin steht jedoch noch nicht fest.

Die Gemeinde steht vor Herausforderungen

Die Situation um das Naturgarten-Projekt spiegelt ein größeres Problem wider: Das Verhältnis zwischen geplanten großen Infrastrukturprojekten und der betroffenen Dorfgemeinschaft. Es zeigt, wie wichtig es ist, dass Bürger in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Die Initiative zeigt deutlich, dass die Menschen in der Region eine aktive Rolle in der Gestaltung ihrer Umgebung anstreben und dass der Dialog zwischen der Gemeindeverwaltung und den Bürgern entscheidend für die Akzeptanz von Projekten ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kommenden Wochen entscheidend dafür sein werden, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Gemeinde Kranzberg in der Lage ist, die Sorgen der Anwohner ernst zu nehmen und einen transparenten Austausch zu gewährleisten.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"