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„EU-Lieferkettengesetz: Chancen und Herausforderungen für lokale Unternehmen“

Am 26. Juli tritt das EU-Lieferkettengesetz in Kraft, das Handel und Konsumgüterhersteller in Deutschland und Frankreich vor neue Herausforderungen stellt, zugleich jedoch auch als Chance zur Förderung von Menschenrechten und Umweltschutz gesehen wird.

EU-Lieferkettengesetz: Chancen und Herausforderungen für Unternehmen

Köln (ots)

Am 26. Juli 2023 tritt das neue EU-Lieferkettengesetz, auch bekannt als Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), offiziell in Kraft. Dieses Gesetz hat das Potenzial, die Geschäftspraktiken in der Europäischen Union nachhaltig zu verändern, indem es Unternehmen verpflichtet, die Menschenrechte und Umweltstandards in ihren Lieferketten zu respektieren. Die Implementierung dieses Gesetzes wird für die Konsumgüter- und Handelsbranche sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich bringen.

Vorbereitung auf neue Vorschriften

In einer Studie der Beratungsgesellschaft INVERTO, die für ihre Expertise im Bereich Einkaufs- und Lieferkettenmanagement bekannt ist, wurden rund 680 Entscheidungsträger:innen aus Deutschland und Frankreich befragt. Von diesen sind 117 in der Konsumgüterindustrie und im Handel tätig. Auffallend ist, dass mehr als 70 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass die Umsetzung des neuen Gesetzes möglich ist. Zudem sieht ein großer Teil der Befragten das Gesetz nicht nur als Herausforderung, sondern auch als Chance, ihre Geschäftsprozesse nachhaltiger zu gestalten.

Positives Potenzial des Lieferkettengesetzes

74 Prozent der Entscheider:innen betrachten die neuen Vorschriften als Gelegenheit, menschenrechtliche und umweltbezogene Aspekte in ihre unternehmerischen Entscheidungen zu integrieren. Dies stellt eine deutliche Wende hin zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen und den Rechten von Mitarbeitenden dar. Über 60 Prozent der Befragten sehen in der verstärkten Regulierung eine Möglichkeit, das Unternehmensimage zu verbessern und Wettbewerbsvorteile zu erlangen.

Herausforderungen bei der Umsetzung

Trotz der optimistischen Einschätzung stehen viele Unternehmen jedoch vor erheblichen Hürden. Die häufigsten Schwierigkeiten sind unzureichendes Verständnis der Vorschriften und mangelnde Transparenz in den eigenen Lieferketten. Rund 50 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Schulungen zur praktischen Umsetzung der neuen Regelungen, was zeigt, dass noch Schulungsbedarf besteht.

Wachsende Anforderungen und Anpassungen

Das neue Gesetz betrifft Unternehmen innerhalb der EU, die mehr als 1.000 Mitarbeitende haben und einen Umsatz von über 450 Millionen Euro erzielen. Je nach Unternehmensgröße werden die Regelungen in unterschiedlichen Zeiträumen implementiert, was den Anpassungsdruck auf die Unternehmen erhöht. Besonders betroffen sind die Lebensmittel- und Modebranche, die bereits jetzt eine erhebliche Nachfrage nach Transparenz in Bezug auf Nachhaltigkeitsinitiativen erleben.

Implikationen für die Branche

INVERTO hat festgestellt, dass der Anteil der Unternehmen, die bereits Maßnahmen zur Einhaltung des neuen Gesetzes ergriffen haben, in der Konsumgüterindustrie über dem Durchschnitt anderer Branchen liegt. 46 Prozent der Entscheidungsträger:innen berichten davon, dass sie bereits vollständig konform mit den nationalen Lieferkettengesetzen sind. Diese proaktive Herangehensweise könnte zeigen, dass die Branche bereit ist, sich den neuen Anforderungen zu stellen.

Fazit: Eine Chance zur Transformation

Insgesamt deutet die INVERTO-Studie darauf hin, dass das EU-Lieferkettengesetz sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die handelnden Unternehmen mit sich bringt. Während 73 Prozent der Befragten mit zusätzlichen Kosten rechnen, glauben 68 Prozent, dass langfristige Investitionen in die Einhaltung der Vorschriften sich auszahlen werden. Die Notwendigkeit, eine transparente und verantwortungsvolle Lieferkette aufzubauen, kann letztlich nicht nur das rechtliche, sondern auch das soziale und wirtschaftliche Fundament der Unternehmen stärken.

Unternehmen wie INVERTO, die sich auf strategischen Einkauf und Supply Chain Management spezialisiert haben, spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Firmen auf ihrem Weg zur Umsetzung des neuen Gesetzes. Angesichts der wachsenden Verbraucheranforderungen nach nachhaltigen Praktiken ist jetzt die Zeit, proaktive Schritte zu unternehmen, um sowohl Compliance zu gewährleisten als auch von den sich bietenden Marktchancen zu profitieren.

NAG

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