Das Erlebnis einer Wattwanderung im Wattenmeer ist für viele Besucher der Nordseeküste ein unvergessliches Abenteuer. Allerdings stellt sich heraus, dass diese Ausflüge auch ernsthafte Risiken mit sich bringen können. Daher sollten Urlauber gut vorbereitet sein und wichtige Sicherheitsmaßnahmen beachten.
Die Gefahren im Wattenmeer verstehen
Das Wattenmeer, ein Weltnaturerbe, zieht jedes Jahr Tausende von Touristen an. Diese schützen sich das beste, indem sie sich über die Gezeiten informieren und stets einen erfahrenen Wattführer an ihrer Seite haben. Gezeiten, das sind regelmäßige Wasserstandsänderungen auf See, können oft schneller als gedacht einsetzen. Dies kann dazu führen, dass Wanderer im Morast stecken bleiben und Schwierigkeiten haben, sich selbst zu befreien. Aus diesem Grund ist eine gründliche Vorbereitung vor dem Betreten des Watts unerlässlich.
Rettungsdienste bereitstellen: Wer hilft im Notfall?
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betont, dass Urlauber niemals allein auf Wattwanderungen gehen sollten. Bereits viele Urlauber haben sich in gefährliche Situationen begeben und mussten anschließend gerettet werden. Daher stehen verschiedene Hilfsdienste bereit, um im Notfall schnell helfen zu können. Hierzu zählen unter anderem die DLRG und die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes.
Wichtige Notfallkontakte speichern
Es ist ratsam, die Nummern der Rettungsdienste vor Beginn jeder Wattwanderung abzuspeichern. Besonders wichtig ist die zentrale Einwahl der Rettungsleitstelle See MRCC Bremen unter der Nummer +49 421 536 87 0 sowie die Mobilfunk-Notrufnummer 124 124, die sich ausschliesslich in Küstennähe verwenden lässt. Die App „SafeTrx“ ermöglicht zudem die ständige Verfolgung der Position von Wattwanderern und kann im Notfall wertvolle Informationen liefern.
Effektive Rettung: So sind die Seenotretter ausgestattet
Um schnelle Hilfe zu gewährleisten, ist die Berufsfeuerwehr der Stadt Cuxhaven mit einem speziellen Fahrzeug für Wattrettungen ausgestattet. Dieses Fahrzeug wird oft in Kombination mit Motorrettungsbooten eingesetzt, um verunglückte Wanderer rechtzeitig aus dem gefährlichen Matsch zu befreien. Fälle, in denen die Flut zu schnell aufsteigt, erfordern manchmal sogar den Einsatz eines Hubschraubers.
Gemeinschaftliches Wandern für Sicherheit
Eine Wattwanderung sollte immer in einer Gruppe unternommen werden, um die Sicherheit aller Teilnehmer zu gewährleisten. Dies minimiert nicht nur das Risiko, in eine Notlage zu geraten, sondern ermöglicht es auch den Hilfsdiensten, im Ernstfall schneller zu reagieren. Vor einer Wanderung sollte auch die Checkliste der Sicherheitsvorkehrungen durchgegangen werden: Wissen um die Gezeiten, Mitnahme von Handys und Registrierung bei einem Wattführer sind entscheidende Schritte zur Gewährleistung eines sicheren Erlebnisses.
Um das Wattenmeer sicher und unbeschwert zu erkunden, ist sowohl Wissen als auch Vorsicht gefragt. Nur wer die Gefahren kennt und richtig handelt, wird die Schönheiten dieser einmaligen Naturlandschaft in vollen Zügen genießen können.
– NAG
