Die Bewerbung Schwerins für den Status eines Weltkulturerbes ist ein bemerkenswerter Erfolg für die Stadt und deren kulturelles Erbe. Diese Errungenschaft ist das Ergebnis jahrzehntelanger Zusammenarbeit und Anstrengung seitens verschiedener Akteure in der Region.
Ein langer Weg zur Nominierung
Der erste Schritt in Richtung des heutigen Weltkulturerbe-Status wurde bereits im Jahr 2000 vom Bürgerverein „Pro Schwerin“ initiiert. Ziel war es, das beeindruckende Schlossensemble der Stadt in der Liste der UNESCO aufzunehmen. Im Frühjahr 2001 reagierte die Schweriner Stadtvertretung positiv auf diese Idee und beschloss, aktiv an der Bewerbung zu arbeiten.
Wichtige Meilensteine
Eine signifikante Unterstützung fand die Initiative im Oktober 2007, als der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern seine Zustimmung zu dem Welterbe-Anliegen erklärte. Diese politische Rückendeckung war nötig, um die Stadt auf dem Weg zur Anerkennung als Weltkulturerbe zu stärken.
Strategische Planung und Forschung
Von 2015 bis 2020 führten verschiedene Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Tagungen zur Schärfung des Profils für die Bewerbung und zur Bildung eines wissenschaftlichen Beirats. Diese Phase war entscheidend, um das notwendige Wissen zu sammeln, das für eine fundierte Bewerbung bedeutend ist. Ein „Management-Plan“ wurde ebenfalls entwickelt, um den Schutz und die Weiterentwicklung des Kulturerbes zu gewährleisten.
Die entscheidenden Schritte zur Einreichung
Im Sommer 2020 war der Entwurf für das Nominierungsdossier abgeschlossen. Dieses Dossier wurde dann im Jahr 2022 mehrfach überarbeitet, wobei der Fokus auf das Residenzensemble verschoben wurde, das nun 36 bedeutende Gebäude umfasst. Im Dezember 2022 würdigte Oberbürgermeister Rico Badenschier den Abschluss des Bewerbungsprozesses bei einem Festakt im Schloss.
Prüfung durch UNESCO
Am 1. Februar 2023 wurde das Bewerbungsdossier offiziell beim UNESCO-Welterbekomitee in Paris eingereicht. Über die folgenden Monate hinweg fand eine umfassende Prüfung durch verschiedene Gremien statt. Diese Experten analysierten das Dokument sowohl in der Theorie als auch vor Ort in Schwerin, was essenziell für die Qualität und Überzeugungskraft der Bewerbungsunterlagen war.
Ein wichtiger Grund zum Feiern
Am 27. Juli 2024 wurde die harte Arbeit belohnt, als die UNESCO bekannt gab, dass Schwerin als Weltkulturerbe anerkannt wird. Dies markiert nicht nur einen bedeutenden Schritt für die Stadt, sondern auch eine Stärkung des kulturellen Erbes in Mecklenburg-Vorpommern.
Fazit: Die Bedeutung des Weltkulturerbe-Status
Die Auszeichnung als Weltkulturerbe ist nicht nur eine Ehre für Schwerin; sie hat auch weitreichende Folgen für die gesamte Region. Der Status erhöht die Sichtbarkeit der Stadt auf internationaler Ebene und ermöglicht eine stärkere Förderung des Kulturtourismus. Gleichzeitig trägt er zur Erhaltung und Pflege des historischen Erbes bei, wodurch zukünftige Generationen die kulturellen Schätze Schwerins ebenfalls erleben können.
– NAG