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Gemeinsam stark: Neue Konzepte gegen Einsamkeit im Alter in Dortmund

Der Sozialdienst katholischer Frauen fordert anlässlich des Welttages der Großeltern und Senioren in Dortmund, dass bestehende Angebote für alleinlebende, einkommensschwache Senioren gesichert und neue Initiativen zur Bekämpfung von Einsamkeit und Armut im Alter geschaffen werden, um deren Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

Mit zunehmendem Alter ist es entscheidend, soziale Isolation zu vermeiden, da diese negative Auswirkungen auf die Gesundheit älterer Menschen haben kann. Dies wurde am vergangenen Freitag von Yvonne Fritz, der Vorständin des Sozialdienst katholischer Frauen, während einer Rede zum Welttag der Großeltern und Senioren in Dortmund betont. Ein Fokus ihrer Ansprache lag auf der Notwendigkeit, gerade für Seniorinnen und Senioren mit geringem Einkommen, gesundheitlichen Einschränkungen und einer solitären Lebensweise, wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Die Bedeutung sozialer Kontakte im Alter

Einsamkeit stellt ein ernsthaftes Risiko dar und kann verheerende Folgen auf die Lebensqualität älterer Menschen haben. „Armut und Einsamkeit tragen zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes älterer Menschen bei“, erklärte Fritz und fügte hinzu, dass eine gute soziale Einbindung zusammen mit finanzieller Sicherheit die Chancen erhöht, gesund zu altern.

Forderung nach Sicherstellung bestehender Angebote

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, fordert der Sozialdienst katholischer Frauen die dauerhafte Sicherung bestehender Treffpunkte und Angebote für Senioren in den Stadtteilen. Dort, wo solche Angebote fehlen, müsse dringend an neuen Konzepten gearbeitet werden. Diese sollen vor allem dazu dienen, soziale Kontakte zu fördern und den Alltag zu erleichtern.

Regierungsinitiativen für Senioren

Ein weiterer Punkt auf der Agenda ist die von der Bundesregierung angekündigte Subvention von haushaltsnahen Dienstleistungen für Senioren, die keinen Pflegegrad haben. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass ältere Menschen auch zu Hause die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ein selbstständiges Leben zu führen.

Historische Wurzeln und Caritasarbeit

Die Arbeit des Sozialdienstes katholischer Frauen hat eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1899 zurückreicht, als Frauen wie Agnes Neuhaus in Dortmund und Marie Le Hanne Reichensperger in Köln unabhängig voneinander Hilfe für Frauen und Mädchen in Not ins Leben riefen. Diese Initiative spiegelte nicht nur die gesellschaftlichen Moralvorstellungen der damaligen Zeit wider, sondern stellte auch eine Antwort auf die Herausforderungen dar, vor denen die Frauen standen.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz fortschreitender sozialer Veränderungen die Forderung nach mehr sozialer Unterstützung und Inklusion für ältere Menschen nach wie vor von großer Relevanz ist. Das Ziel ist klar: Einsamkeit im Alter sollte keine Normalität sein, sondern bekämpft werden.

NAG

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