Rosenheim

Bergsteiger aus Rosenheim: Dramatische Rettung in den Chiemgauer Alpen

Ein 61-jähriger Bergsteiger aus Rosenheim übernachtete nach einer missglückten Tour in den Chiemgauer Alpen am 26. Juli 2024 in einer Felswand und konnte erst am nächsten Tag durch einen zufälligen Passanten und die Bergwacht gerettet werden, nachdem seine Hilferufe ungehört verhallten.

Die jüngste Rettungsaktion eines Bergsteigers in den Chiemgauer Alpen wirft ein Licht auf die Gefahren des Alpinismus und die Bedeutung von Sicherheit in den Bergen. Ein 61-jähriger Mann aus dem Landkreis Rosenheim geriet in eine lebensbedrohliche Situation, die eindringlich an das Bewusstsein für notwendige Vorsichtsmaßnahmen erinnert.

Gefährliche Nacht in der Höhe

Am Freitag, dem 26. Juli, begab sich der erfahrene Alpinist auf eine anspruchsvolle Klettertour am Sonntagshorn. Während des Aufstiegs verirrte er sich in der Nordwand und fand sich schnell in einer verzweifelten Lage wieder. Da er keinen Handyempfang hatte, waren seine Hilferufe von der Umgebung ungehört verhallt. Die folgende Nacht musste er in der kalten Felswand verbringen, was nicht nur seine körperliche Stärke auf die Probe stellte, sondern auch seine mentalen Ressourcen. Erst am Samstagmorgen, den 27. Juli, wurde der Bergsteiger von einem zufällig vorbeikommenden Wanderer entdeckt, der alarmierte die Rettungsdienste.

Die Rettung

Bei der raschen Reaktion der Bergwacht Ruhpolding spielten professionelle Kenntnisse eine entscheidende Rolle. Ein Rettungshubschrauber wurde eingesetzt, um vier Bergretter zu der gefährdeten Person zu bringen. Gemeinsam gelang es ihnen, den Mann in einer extrem gefährlichen Position zu sichern, aus der er bereits mehrere Meter abgerutscht war. „Er versuchte, sich krampfhaft mit Händen und Füßen im Steilgelände festzuhalten“, berichteten die Retter. Solche Lockerheiten im Gestein können für Kletterer lebensgefährlich sein.

Lehren aus dem Vorfall

Obwohl der Bergsteiger in einem erschöpften und dehydrierten Zustand ohne schwerwiegende Verletzungen gerettet werden konnte, ruft dieser Vorfall zur Reflexion auf. Die Bedeutung der richtigen Ausrüstung, insbesondere bei schwierigen Wetterbedingungen und in unbekanntem Terrain, wird immer deutlicher. Viele Bergsportler können aus diesem Erlebnis lernen, dass selbst erfahrene Kletterer in unvorhersehbare Situationen geraten können.

Ein Appell an Sicherheit und Vorsicht

Die Bergrettung in Bayern ist auf solche Notfälle spezialisiert und benötigt oft aufgrund der natürlichen Gegebenheiten Schnelligkeit und Präzision. Umso wichtiger ist es, vor einem gelungenen Aufstieg die eigenen Fähigkeiten und das Wetter zu bewerten und sich über die Routen und potenzielle Gefahren zu informieren. Sicherheit sollte im Alpinismus immer an erster Stelle stehen.

Um die Bergsteiger-Community in Bayern umfassender zu informieren, stellt der Bayern-Newsletter aktuelle Neuigkeiten aus der Region zur Verfügung, die auch Präventionsmaßnahmen im Bergsport thematisieren. Mit einer erhöhten Sensibilisierung für Sicherheitsvorkehrungen könnte die Zahl der Unfälle in den Alpen, wie der hier geschilderte, möglicherweise reduziert werden.

NAG

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