Im Rahmen eines Events im Deutschen Haus in Paris hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Entwicklungen rund um eine mögliche Olympiabewerbung für 2040 vorgestellt. Unter dem Motto „Gemeinsam Segel setzen“ hebt Rostock-Warnemünde seine Qualitäten als begehrter Austragungsort für Segelwettbewerbe hervor. In ihrer Ansprache betonte Schwesig die überlegene Infrastruktur und das Engagement des gesamten Landtags, was für die Bewerbung von entscheidender Bedeutung sein könnte.
Rostocks Stärken im Segelsport
Rostock verfügt bereits über viele Voraussetzungen, die eine wichtige Rolle in der Olympiabewerbung spielen. Sportamtsleiter Dr. Heiko Lex unterstreicht, dass Medaillenrennen direkt vor der Marina Hohe Düne stattfinden könnten. „Wir bieten Segeln zum Anfassen, es könnte losgehen“, so Lex, der die Vorbereitungen als weit fortgeschritten beschreibt. Der Fokus liegt auf der Schaffung eines einladenden Umfelds für Zuschauer und Teilnehmer.
Politische Unterstützung für die Bewerbung
Die Bundesratspräsidentin bezeichnete das politische Signal aus Berlin zur Unterstützung der Bewerbung als „mutig und richtig“. Sie betonte, dass Sport eine wichtige Kraft für die Gesellschaft sei und dass der Osten Deutschlands bei einer Olympiabewerbung einbezogen werden müsse. Insbesondere verweis sie darauf, dass Kiel zwar erfahrener sei, Rostock jedoch neuartige Möglichkeiten biete.
Kiel setzt auf Erfahrung
Die Rivalität zwischen Rostock und Kiel ist spürbar. Kiel, das bereits zweimal Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe war, bekräftigt seine Ansprüche mit Verweis auf einen vorhandenen Olympiastützpunkt und das Engagement der Bevölkerung für den Segelsport. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Sportdirektor Gerwin Stöcken sind überzeugt, dass die Kieler Infrastruktur ein ausschlaggebender Vorteil ist. Ihnen zufolge könnten international erfahrene Segelmacher Küstenbedingungen in Kiel den ersten Rang sichern.
Lübeck als mögliche Mitbewerberin
Trotz der starken Konkurrenz von Rostock und Kiel bleibt Lübeck, insbesondere Travemünde, nicht untätig. Bürgermeister Jan Lindenau hat die Ambitionen bekräftigt und hinterfragt Rostocks Argument der besten Segelreviere. Er sieht es als sinnvoller an, die begrenzten Mittel in die eigene Sportinfrastruktur zu investieren, anstatt sich auf lange Bewerbungsverfahren zu konzentrieren. Auch könnte ein norddeutscher Erfolg beim Bieten auf die Olympischen Spiele, eine Bündelung rund um Hamburg notwendig machen.
Das Engagement der Region
In Anbetracht der laufenden Debatten und des Wettbewerbs um die Olympiabewerbung für 2040 in Deutschland, wird deutlich, dass der Segelsport eine Signalkraft hat. Die unterschiedlichen Perspektiven bieten nicht nur Einblick in die sportliche Ambitionen der Region, sondern betonen auch die Bedeutung der Zusammenarbeit, um erfolgreiche Konzepte zu entwickeln. In diesem Wettlauf stehen die Städte gleichsam vor der Herausforderung eine ganzheitliche Strategie zu formulieren, um die bestmögliche Chance an der internationalen Sportbühne zu erlangen.
– NAG