Die Situation des DRK-Ortsvereins Saarbrücken-St. Johann ist angespannt, denn der Mietvertrag für die derzeitige Unterkunft in der Fichtestraße läuft zum Ende des Jahres aus. Der Ortsverein ist nun dringend auf der Suche nach einem neuen Platz für seine vier Einsatzfahrzeuge, inklusive eines Notfallkrankenwagens, der gegenwärtig in der Halle untergebracht ist.
Finanzielle Herausforderungen für den DRK-Ortsverein
In der aktuellen Lage muss der Verein selbst für die entstehenden Kosten aufkommen, da keine geeignete und preiswerte Alternative zur Verfügung steht. Vorsitzender Jonas Jung hat erklärt, dass eine Lösung bis Ende des Jahres ausbleiben könnte, was für den Verein existenzbedrohende Folgen hätte. „Für uns wäre das mittelfristig dann einfach der Bankrott des Ortsvereins“, äußert Jung besorgt.
Räumliche Einschränkungen durch städtische Entscheidungen
Die Stadt plant, statt des DRK eine Sandsackmaschine in der Halle aufzustellen und möchte mehr Platz für die freiwillige Feuerwehr schaffen. Daher hat der DRK-Ortsverein nicht nur ein Problem mit der bevorstehenden Kündigung des Mietvertrages, sondern sieht auch, dass städtische Organisationen Vorrang genießen. Dies unterstreicht der Verwaltungsdezernent Sascha Grimm mit den Worten: „Bei der Frage, welche Räume vergeben werden, muss die Stadt zunächst an ihre eigenen Organisationen denken.“
Möglicher Umzug und notwendige Finanzmittel
Eine mögliche Lösung könnte die Verlagerung in die Nähe vom Bauhof in Saarbrücken sein. Der Ortsverein könnte sich vorstellen, dort eine neue Halle mit Büroflächen zu errichten. Jedoch ist dies nur mit finanzieller Unterstützung denkbar. „Ich denke, ein mittlerer sechsstelliger Betrag würde hier wahrscheinlich gerade mal die Grundbedürfnisse decken“, sagt Jung.
Bedeutung des DRK für die Gemeinschaft
Die Dienste des DRK sind für die Gemeinschaft von großer Bedeutung, insbesondere im Zivil- und Katastrophenschutz. Ohne ausreichenden Platz für die Fahrzeuge könnte der Ortsverein seine wichtige Arbeit, wie zuletzt beim Pfingsthochwasser, nicht ausreichend gewährleisten. Die Situation ist unerträglich für die engagierten Ehrenamtlichen, die Tag für Tag für das Wohl der Bevölkerung eintreten.
Hoffnung auf eine Lösung
Der Ortsverein erwartet eine baldige Entscheidung über das städtische Gelände am Bauhof. Die Stadt hat währenddessen signalisiert, dass das DRK auch über die Jahresfrist hinaus am jetzigen Standort bleiben kann, bis eine tragfähige Lösung gefunden ist. Diese Aussage bietet dem Verein zumindest eine kurze Verschnaufpause, während die Suche nach einer dauerhaften Unterkunft weitergeht.
Dieses Thema erhält auch Beachtung durch lokale Medien, wie zuletzt im SR Fernsehen am 31.07.2024. Der DRK-Ortsverein St. Johann hofft auf Unterstützung, nicht nur von der Stadt, sondern auch aus der Gemeinschaft, um weiterhin effektiv Hilfe leisten zu können.
– NAG