Der 1. August 2024 war ein bedeutsamer Tag für die Bundesländer Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Beide Regionen feierten nicht nur die Aufnahme neuer UNESCO-Welterbestätten, sondern auch eine strategische Zusammenarbeit, die langfristig positive Auswirkungen auf die regionale Entwicklung verspricht.
Treffen der Ministerpräsidenten
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, und ihr sächsischer Kollege Michael Kretschmer kamen um 09:00 Uhr im Schweriner Schloss zusammen. Ihre Gespräche eröffneten mit einem Treffen von aktiven Mitgliedern, die sich für die Welterbe-Bewerbung Schwerins einsetzen. Insbesondere die Aufnahme des Residenzensembles in die UNESCO-Liste und die gleichzeitige Bewerbung Sachsens mit der Brüdergemeinde Herrnhut standen im Mittelpunkt, nachdem sie in der Vorwoche einen Erfolg erzielt hatten.
Auswirkungen auf den Tourismus
Wichtig für die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder ist die Tourismusbranche. Kretschmer wies bereits vor seinem Besuch auf die hohe Nachfrage nach Urlaub an der Ostsee hin. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2023 fast 13,4 Prozent der rund elf Millionen Touristen aus Sachsen nach Mecklenburg-Vorpommern reisten. Diese Zahlen verdeutlichen, wie entscheidend die sächsischen Urlauber für die lokale Wirtschaft sind.
Forschung und Innovation
Ein weiterer zentraler Punkt der Gespräche war die in Aussicht genommene Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation. Im Fokus steht die Gründung eines gemeinsamen Forschungsinstituts durch die Universität Rostock und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf. Das Institut wird sich auf die Grundlagenforschung der Kernfusion und Plasmaherstellung mittels Laser spezialisieren, was sowohl für die akademische als auch für die industrielle Entwicklung von enormer Bedeutung ist.
Einblick in die kulturelle Bedeutung
Die Erfolge in der UNESCO-Bewerbung sind mehr als nur Prestige. Sie tragen zur Förderung der regionalen Identität und zur Stärkung des Kultur- und Bildungstourismus bei. Der Austausch zwischen den beiden Ländern zeigt, wie kulturelle Ressourcen in wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftlichen Zusammenhalt umgesetzt werden können.
Fazit
Das Treffen von Schwesig und Kretschmer markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer stärkeren Kooperation zwischen Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Durch die Verbindung von Tourismus und Forschung schaffen die beiden Bundesländer die Basis für nachhaltige Entwicklung, die sowohl die lokale Wirtschaft als auch das kulturelle Erbe stärkt.
– NAG