Die Freibäder im Rhein-Sieg-Kreis stehen in diesem Jahr vor einer besonderen Herausforderung. Aufgrund unbeständiger Wetterbedingungen, die den Sommer nur sporadisch zurückbringen, müssen die Betreiber flexibel und anpassungsfähig reagieren. Besonders die Geschäftsführerin des Troisdorfer Aggua-Bades, Daniela Simon, äußert sich zu den Schwierigkeiten, die mit wechselhaftem Wetter einhergehen.
Schwankende Besucherzahlen
Am Mittwoch, als die Sonne hinter Wolken verschwand und Nieselregen einsetzte, waren im Aggua-Bad deutlich weniger Gästebesucher als an den vorausgegangenen sonnigen Tagen. Simon erklärt, dass die Gäste oft einige Tage benötigen, um sich an ein sonniges Wetter einzustellen. So kommt es, dass bei wechselhaften Bedingungen weniger Menschen anwesend sind, was sich direkt auf die Mitarbeiterplanung auswirkt.
Strategien zur Anpassung an das Wetter
Einige Freibäder entscheiden sich, spontan zu öffnen, abhängig von den Wetterverhältnissen. Im Aggua hingegen bleibt das Bad stets geöffnet. Die Gäste haben die Möglichkeit, ein Kombi-Ticket zu erwerben, das auch den Zutritt zum Hallenbad ermöglicht, falls das Wetter umschlägt. Simon betont, dass eine flexible Personalplanung dabei entscheidend ist, um Wartezeiten zu minimieren.
Hoffnungen auf einen besseren Spätsommer
Trotz der Herausforderungen hofft Simon bis Mitte September noch auf einige schöne Tage. „Sollte es noch einmal richtig heiß werden, sind wir darauf vorbereitet“, versichert sie. Das Team sehnt sich nach Tagen voller glücklicher Familien, auch wenn die Arbeit während dieser Phasen anstrengend ist. Simon ermutigt ihre Mitarbeiter, den Stress als positive Herausforderung zu sehen.
Wasserrettung am Rhein
In Zusammenhang mit der aktuellen Situation an den Freibädern appelliert die DLRG an die Badegäste, sich der Risiken in Flüssen und Seen bewusst zu sein. Bruno Schöneberg von der DLRG im Rhein-Sieg-Kreis hat festgestellt, dass jedes Jahr Menschen die Gefahren von Strömung und Wassertiefen unterschätzen. Besonders am Rhein sind die Strömungen gefährlich, was zu tragischen Unfällen führen kann. Die DLRG hat daher eine Wasserrettungsstation am Rotter See eingerichtet, um präventiv tätig zu sein.
Aufklärung und Sicherheit im Fokus
Die DLRG appelliert vor allem an Eltern, ihre Kinder nur an bewachten Stellen schwimmen zu lassen. Schöneberg vergleicht die Gefahr des Badens im Rhein mit dem Spielen auf einer Autobahn, was den Ernst der Lage verdeutlicht. Nach einem tragischen Badeunfall in Bornheim im Jahr 2023 nimmt die DLRG das Thema Sicherheit sehr ernst und ist jederzeit bereit, im Notfall schnell zu reagieren.
Fazit: Gemeinschaftliche Verantwortung für Sicherheit und Vergnügen
Die Freibäder und die DLRG stehen vor der gemeinsamen Aufgabe, den Sommer für die Besucher nicht nur angenehm, sondern auch sicher zu gestalten. Während die Pläne für eine mögliche Wetterbesserung optimistisch bleiben, ist die Sicherheit am Wasser von größter Bedeutung. Der Austausch unter den Verantwortlichen und die Anpassung an unerwartete Wetterbedingungen bleiben entscheidend für einen gelungenen Sommer im Rhein-Sieg-Kreis.
– NAG