Die Ankunft von Univ.-Prof. Dr. Andrea Ulrike Steinbicker an der Uniklinik Köln markiert nicht nur einen Wechsel in der Führung der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, sondern steht auch für einen tiefgreifenden Wandel in der medizinischen Praxis und der Ausbildung der kommenden Generation von Medizinerinnen und Mediziner. Ihre Ernennung zum 1. August 2024 folgt auf die 17-jährige Amtszeit von Univ.-Prof. Dr. Bernd Böttiger, der in den Ruhestand geht.
Wichtigkeit der Klinik für die Patientenversorgung
Die Klinik für Anästhesiologie an der Uniklinik Köln ist ein zentrales Element der Patientenversorgung. Sie sorgt rund um die Uhr für eine sichere Durchführung von Operationen und Intensivbehandlungen. Gerade in einem medizinischen Umfeld, das kontinuierlich an Komplexität gewinnt, ist der Einsatz von Anästhesiologen für eine qualitativ hochwertige Patientenbetreuung unerlässlich. Dies hat Auswirkungen auf die gesamte Versorgungskette, von der Vorbereitung auf eine Operation bis hin zur postoperativen Überwachung.
Forschungsschwerpunkte und medizinische Innovationen
Prof. Steinbicker plant, ihre umfangreiche Forschungserfahrung in Bereichen wie Blut- und Eisenmetabolismus in die Klinik zu übertragen. Ihre Schwerpunkte beinhalten die molekulare Regulierung der Eisenhomöostase und die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze zur Behandlung von Anämie. Der Fokus auf Alternativen zur Fremdblutgabe könnte langfristig nicht nur die Patientensicherheit erhöhen, sondern auch die ethischen Debatten rund um Bluttransfusionen neu entfachen.
Engagement für die Lehre und Nachwuchsförderung
Ein zentrales Anliegen von Prof. Steinbicker ist die praxisnahe Ausbildung von Medizinstudierenden. Sie setzt darauf, den Studierenden Kenntnisse zu vermitteln, die sowohl klinisch relevant als auch innovativ sind. Besonders wichtig ist ihr die Förderung von Frauen im medizinischen Berufsfeld. „Es ist entscheidend, den jungen Frauen zu zeigen, dass sie sowohl Karriere als auch Familie in Einklang bringen können“, erklärt Steinbicker. Dies könnte eine Veränderung in der Wahrnehmung und Akzeptanz von Frauen in Führungspositionen im Gesundheitswesen herbeiführen.
Der Weg zur neuen Rolle
Prof. Steinbicker bringt eine beeindruckende akademische und berufliche Laufbahn mit. Sie studierte an Institutionen in Duisburg-Essen, Münster und sogar an der Harvard Medical School. Ihre Erfahrungen in internationalen Einrichtungen verleihen ihrem Ansatz in der Anästhesiologie einen erweiterten, globalen Kontext. Mit ihrer Familie plant sie nun den Umzug nach Köln, wo sie nicht nur die Klinik, sondern auch das akademische Umfeld bereichern möchte.
Ausblick auf die Zukunft
Die Ernennung von Prof. Steinbicker ist ein Zeichen für die Zukunft der Uniklinik Köln und ihre Ambitionen in der medizinischen Versorgung und Forschung. Ihre Vision, Klinische Exzellenz, Spitzenforschung und praxisnahe Lehre zu vereinen, könnte weitreichende positive Effekte auf die Ausbildung und Betreuung von Patienten haben sowie eine neue Ära in der Anästhesiologie einleiten.
– NAG