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SPD fordert Abriss des ‚Weißen Riesen‘: DHL liefert nicht mehr nach Duisburg

SPD-Politiker Mahmut Özdemir fordert am 02.08.2024 den Abriss des Problem-Hochhauses „Weißer Riese“ in Duisburg, nachdem DHL die Lieferung aus Sicherheitsgründen eingestellt hat, und sieht in der seit über zehn Jahren bestehenden Misere unzureichende Maßnahmen der Eigentümer als Hauptursache.

Ein stark in die Öffentlichkeit geratener Konflikt rund um das Hochhaus „Weißer Riese“ in Duisburg zieht nun politische Konsequenzen nach sich. Die Ablehnung von DHL, weiterhin Pakete an das strittige Gebäude zu liefern, hat den SPD-Politiker Mahmut Özdemir zu drastischen Maßnahmen angeregt.

Politische Forderungen nach Abriss des „Weißen Riesen“

Mahmut Özdemir, parlamentarischer Staatssekretär im Innenministerium und direkt gewählter Abgeordneter in Duisburg, hat einen radikalen Vorschlag unterbreitet: Der Abriss des Hochhauses. „Die Zustände sind seit über zehn Jahren bekannt, und es ist höchste Zeit für Konsequenzen“, erklärte er in einem Interview. Seiner Ansicht nach könne nur durch den Abriss eine nachhaltige Verbesserung erreicht werden.

Die Rolle der Eigentümer

Özdemir hat die Eigentümer der Wohnungen als Hauptverantwortliche für die Missstände identifiziert. Er bezeichnete deren Verwaltung als unverantwortlich und plädierte dafür, den Besitzern das Management der Haushalte zu entziehen und stattdessen „gesunde Wohnstrukturen“ zu schaffen. Diese Forderung ist besonders relevant im Kontext von Duisburg und den angrenzenden Regionen.

Sicherheitsbedenken und Auswirkungen auf die Anwohner

Die Entscheidung von DHL, die Zustellungen am „Weißen Riesen“ einzustellen, basiert auf „bedrohlichen Zustellsituationen“, die Mitarbeiter erlebt haben. Özdemir reagierte auf diese Problematik mit Verständnis, betonte jedoch, dass die Polizei eine aktive Rolle einnehmen müsse: „Wir brauchen eine Präsenz der Polizei, um für Sicherheit zu sorgen.“ Dies zeigt die Dringlichkeit, mit der in der Politik auf die sozial problematischen Verhältnisse reagiert werden muss.

Statistische Erhebungen und Meldungen von Vorfällen

In einer Analyse der letzten Monate stellte die Polizei fest, dass es im „Weißen Riesen“ eher einen „Zustand der Unordnung“ als einen akuten Angstraum gibt. Im vergangenen halben Jahr wurden nur drei Strafanzeigen erstattet, wobei zwei von den Vorwürfen nicht verifiziert werden konnten. Allerdings scheint die Situation für die Bewohner durch die Präsenz von verwahrlostem Müll weiter belastet zu werden.

Erste Schritte zur Sanierung und das Beispiel Gelsenkirchen

Die Stadtverwaltung hat bereits in der Vergangenheit weichen gestellt und hat zwei problematische Hochhäuser in demselben Gebiet abgerissen. Unterstützt durch Fördermittel des Bundes, sehe Özdemir die Möglichkeit, auch dieses Hochhaus abzureißen, um Platz für wertvollere Lebensräume zu schaffen. Er hebt diesbezüglich den Fortschritt an, der beispielsweise in Gelsenkirchen erzielt wurde, wo ähnliche Probleme angegangen wurden.

Die anhaltende Diskussion um den „Weißen Riesen“ zeigt, wie vielschichtig und herausfordernd die Themen Wohnraummangel und Stadtentwicklung sein können. Özdemirsinsatz und die politischen Maßnahmen unterstreichen den dringenden Bedarf an nachhaltigen Lösungen für städtische Problemgebiete und das Wohl der Anwohner.

NAG

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