Speyer

„Lichtermesse in Speyer: Tradition und Wohltätigkeit vereint am 10. August“

Am Samstag, den 10. August 2024, feiern die Saliergesellschaft und Domkapitular Dr. Georg Müller im Dom in Speyer die traditionelle Lichtermesse zum Gedenken an Kaiser Heinrich IV., bei der die Segnung der Pax-Christi-Brote für die Armen und eine musikalische Darbietung des Kirchenchors St. Cäcilia Hanhofen stattfinden werden.

Speyer. Am Samstag, den 10. August, wird die traditionsreiche Lichtermesse im Dom stattfinden, die von der Saliergesellschaft initiiert wird. Diese festliche Messe, auch bekannt als Privilegienfest, hat einen tiefen historischen Hintergrund und zieht sowohl Gläubige als auch Geschichtsinteressierte aus der Region an.

Religiöse Bedeutung und historische Wurzeln

Die Wurzeln der Lichtermesse gehen auf das Jahr 1111 zurück, als Kaiser Heinrich V. umfangreiche Privilegien an die Bürger von Speyer verlieh. Anlass war die Beisetzung seines Vaters, Heinrich IV., im Dom. Dies geschah am 7. August, und die Einwohner wurden eingeladen, mit Kerzen in der Hand an einem Gedenkgottesdienst teilzunehmen. Die Privilegien beinhalteten wichtige Freistellungen von Erbschaftssteuern, Zöllen und unentgeltlichen Dienstleistungen, was die Bedeutung der Messe für die Bürger von Speyer unterstreicht.

Feierliche Messe unter Leitung von Dr. Georg Müller

Domkapitular Dr. Georg Müller wird die Messe zelebrieren und eine tiefgreifende Predigt mit dem Titel „Mögest Du uns allzeit eine huldreiche Helferin sein – Machtanspruch und Marienfrömmigkeit bei den Saliern“ halten. Diese theologischen Überlegungen bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, über die Verbindung zwischen Glaube und Machtreflexion nachzudenken.

Musikalische Begleitung durch St. Cäcilia Hanhofen

Die musikalische Gestaltung der Messe wird vom Kirchenchor St. Cäcilia Hanhofen unter der Leitung von Joshua Weindel übernommen. Die Musik spielt eine zentrale Rolle, um die religiöse Atmosphäre zu unterstreichen und die Besucher emotional einzustimmen.

Soziale Verantwortung durch Spenden

Ein wichtiger Bestandteil der Lichtermesse ist die Segnung der Pax-Christi-Brote. Diese werden an den Ausgängen des Doms verteilt, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, für benachteiligte Menschen zu spenden. Die Einnahmen fließen in diesem Jahr an den Förderverein Kindernotarztwagen e.V., der auf die finanzielle Unterstützung angewiesen ist, um seine lebenswichtige Arbeit aufrechtzuerhalten. Die Tradition, das Almosen zu spenden, geht auf die ursprüngliche Anordnung von Kaiser Heinrich V. zurück.

Wichtigkeit des Ereignisses für die Gemeinschaft

Das anstehenden Privilegienfest stellt nicht nur eine religiöse Veranstaltung dar, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl in Speyer. Die Veranstaltung erinnert an eine Zeit, in der der Glaube und soziale Verantwortung eng miteinander verknüpft waren. Die Saliergesellschaft, die die Tradition im Jahr 1992 wiederbelebte, spielt eine wesentliche Rolle dabei, diese wichtige Geschichte lebendig zu halten und junge Generationen zu inspirieren, sich für soziale Belange einzusetzen.

Zusammengefasst ist die Lichtermesse nicht nur ein Gedenken an historische Ereignisse, sondern auch ein Aufruf zur Solidarität und zur Förderung des Gemeinwohls in der heutigen Gesellschaft. Die Verbindung von Religiosität und sozialem Engagement wird an diesem Tag in Speyer auf eindrucksvolle Weise sichtbar werden.

NAG

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