Die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier wächst in Wolfratshausen stetig. In den Regalen des Getränkemarkts Bierkini bleiben die erwarteten Flaschen des erfrischenden Getränks aktuell aus, wodurch sich die Konsumenten nach Alternativen umsehen müssen. Ein Trend, der nicht nur den Getränkemarkt, sondern auch die lokale Gastronomie betrifft.
Leere Regale im Bierkini
Im Getränkemarkt Bierkini in Wolfratshausen sind die Regale, die normalerweise mit alkoholfreiem Bier gefüllt sind, seit Wochen leer. Die Inhaberin Sibylle Lammers hat einen regelrechten Ansturm auf alkoholfreie Varianten, insbesondere das Augustiner-Alkoholfrei Hell und das Franziskaner-Weißbier, festgestellt. „Aufgrund der großen Nachfrage bestellen wir regelmäßig nach, aber die Regale sind trotzdem oft schnell leer“, erklärt Franz Bernlochner, ein Mitarbeiter des Marktes.
Verändertes Konsumverhalten zeigt sich in der Gastronomie
Die Beliebtheit von alkoholfreiem Bier ist auch im Landhauscafé in Wolfratshausen zu spüren. Andrea Hellwig, eine Mitarbeiterin des Cafés, berichtet, dass etwa 30 Prozent der bestellten Biere alkoholfrei sind. „Es ist eindeutig die Nummer eins bei den Getränken“, merkt sie an. Eine interessante Beobachtung ist, dass das alkoholfreie Bier vor allem bei Männern gefragt ist, die oft weniger mit anderen alkoholischen Getränken anfangen können.
Gesunde Lebensweise als treibende Kraft
Florian Sedlmaier, Braumeister beim Tölzer Mühlfeldbräu, sieht die steigende Beliebtheit alkoholfreier Biere als Teil eines größeren Trends hin zu einem gesünderen Lebensstil. „Die Menschen legen mehr Wert auf ihre Fitness und Ernährung. In diesem Kontext passt Alkohol seltener in den Alltag“, erklärt er. Diese Einstellung könnte die Nachfrage nach alkoholfreien Optionen in den kommenden Jahren weiter erhöhen.
Ausblick auf die Zukunft der Brauereien
Obwohl die Beliebtheit alkoholfreier Biere steigt, ist sich Sedlmaier auch bewusst, dass herkömmliches Bier nach wie vor mehr verkauft wird. Dennoch denkt seine Brauerei darüber nach, in Zukunft alkoholfreie Sorten zu produzieren, auch wenn die dafür notwendigen Investitionen in neue Anlagen derzeit eine Hürde darstellen. „Wir könnten jedoch in Erwägung ziehen, mit anderen Brauereien zusammenzuarbeiten, um alkoholfreie Produkte anzubieten“, schlägt er vor.
Schlussfolgerung: Ein klarer Trend
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass alkoholfreies Bier nicht nur ein vorübergehender Trend zu sein scheint, sondern sich als ernstzunehmende Alternative auf dem Markt etabliert. Die ständig leeren Regale im Bierkini und die steigende Nachfrage in der Gastronomie verdeutlichen, dass Verbraucher zunehmend nach gesünderen Optionen suchen. Die Zukunft für alkoholfreie Biere in Wolfratshausen sieht vielversprechend aus und könnte bald neue Maßstäbe setzen.