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Wartezeiten auf den S-Bahn: Ein Student zieht die Statistik

Im Jahr 2023 hat der Statistik-Student Felix Schweikl in München insgesamt 27 Stunden auf verspätete S-Bahnen gewartet und dokumentiert in einer umfangreichen 35-seitigen Präsentation die alarmierende Pünktlichkeit der S2, die eine kritische Diskussion über die Zuverlässigkeit des öffentlichen Nahverkehrs anstoßen könnte.

Ein Jahr voller Wartezeiten: Die Realität der Pendler in München

Im Jahr 2023 hat ein aufmerksamer Statistik-Student aus München, Felix Schweikl (24), durch seine sorgfältige Dokumentation ein aufschlussreiches Bild der unhaltbaren Zugverspätungen der S-Bahn erstellt. Die Kombination aus persönlichen Erfahrungen und datengestützter Analyse zeigt die Frustration, die vielen Pendlern in der Region Erding und darüber hinaus widerfahren ist.

Die präzisen Daten eines Pendlers

Schweikl fährt seit sechs Jahren regelmäßig mit der S-Bahn von St. Koloman zum Marienplatz in München und hat in dieser Zeit eine 35-seitige Präsentation verfasst, in der er die Verspätungen, Ausfälle und Fahrkartenkontrollen dokumentiert hat. Er hat im vergangenen Jahr unfassbare 27 Stunden und 38 Minuten verloren, weil er auf verspätete Züge warten musste. Dies entspricht einer signifikanten Zeitspanne, die für seine Studien und sein persönliches Leben sehr hinderlich ist.

Unpünktlichkeit als Norm

Im Schnitt hatte Schweikl im Jahr 2023 bei 419 Fahrten eine Verspätung von mehr als vier Minuten. Mit 33,9 Prozent unpünktlicher Fahrten war dieses Jahr für ihn das schlechteste seit Beginn seiner Aufzeichnungen. Besonders problematisch sind die Monate von Oktober bis Dezember, in denen mehr als 40 Prozent der S-Bahnen verspätet waren. Der November sticht hierbei mit erschreckenden 58,5 Prozent hervor.

Ein Blick auf die Ursachen

Die Deutsche Bahn weist eine durchschnittliche Pünktlichkeit von 87,7 Prozent aus, doch Schweikl erklärt, dass diese Statistik die Realität nicht widerspiegelt. Viele Ausfälle werden nicht als Verspätungen gezählt, was zu einem verzerrten Bild führt. Auf seiner Strecke ist die S2 die unpünktlichste Linie im ganzen Netz, hauptsächlich aufgrund schlechter Infrastruktur und äußeren Einflüssen wie Gleisbesetzungen und Fahrzeugstörungen.

Der Einfluss auf die Pendlergemeinschaft

Die ständigen Verspätungen und Ausfälle haben weitreichende Konsequenzen für die Pendlergemeinschaft. Schweikl erfasste auch die Erfahrungen seiner Schwester, Mutter und eines Freundes und fand heraus, dass diese zusammen 86 Stunden und 50 Minuten auf Verspätungen warteten. Die psychologischen Auswirkungen dieser immer wiederkehrenden Frustrationen sind nicht zu unterschätzen: Wütende Pendler, die bei der Arbeit zu spät kommen, belasten nicht nur ihre eigene Leistung, sondern auch die Atmosphäre am Arbeitsplatz.

Ausblick auf die Zukunft

Mit einem düsteren Ausblick auf das kommende Jahr prognostiziert Schweikl, dass 2024 möglicherweise noch schlechter wird. Ohne signifikante Änderungen in der S-Bahn-Infrastruktur und den Betriebsabläufen wird es für die Pendler schwer, ihre täglichen Fahrten pünktlich zu absolvieren. Sobald diese Probleme nicht angegangen werden, ist es unwahrscheinlich, dass sich die Situation von selbst verbessert.

Aufruf an die Gemeinschaft

Die Erfahrungen von Felix Schweikl sind nicht nur ein individuelles Problem, sondern spiegeln die Realität vieler Münchener Pendler wider. Es ist an der Zeit, dass diesen Herausforderungen mit einer offenen Diskussion und entsprechenden Maßnahmen begegnet wird. Welche Maßnahmen sollten Ihrer Meinung nach ergriffen werden? Teilen Sie Ihre Gedanken im Kommentarbereich.

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