Die Anklamer Wohnungsgenossenschaft AWG blickt optimistisch in die Zukunft. Nach dem erfolgreichen Fest für das 70-jährige Bestehen möchte man nicht nur bewährte Praktiken fortsetzen, sondern auch transformative Veränderungen im Hanseviertel anstoßen. Die geplanten Umbauten und Neubauten sollen nicht nur den Wohnraum verbessern, sondern auch den Bedürfnissen der älteren Mitbürger Rechnung tragen.
Neue seniorengerechte Wohnanlage in Planung
Ein zentrales Projekt der AWG ist die Schaffung einer seniorengerechten Wohnanlage auf einer Fläche von 5000 Quadratmetern. Dieses Vorhaben soll es älteren Bewohnern ermöglichen, in ihrem vertrauten Umfeld zu bleiben, auch wenn das Wohnen in höher gelegenen Etagen nicht mehr optimal ist. Vorstandsvorsitzender Falko Jonas hebt hervor, dass zwar Modernisierungen und der Einsatz von Fahrstühlen in bestehenden Gebäuden helfen können, es jedoch zahlreiche Einschränkungen gibt, die ein Neubau überwinden kann.
Umbau im Hamburger Ring als nächsten Schritt
Im Hamburger Ring sollen die ersten Umbauarbeiten bereits beginnen. Hier sind die Vorbereitungen bereits im Gange, und einige Etagen sind zur Umgestaltung bereits abgestimmt. Die AWG ist sich dessen bewusst, dass der Umbau sowohl umfassende Planung als auch finanzielle Ressourcen erfordert. Falko Jonas hat betont, dass der Masterplan auch Neubauten umfasst, insbesondere in der Lindenstraße, wo ebenfalls konkrete Bauprojekte angestrebt werden.
Herausforderungen im Baugewerbe und Fachkräftemangel
Wie in vielen anderen Regionen spiegelt sich auch in Anklam der anhaltende Fachkräftemangel im Baugewerbe wider. Trotz der großen Pläne kommen viele Projekte ins Stocken, da qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die AWG einen eigenen Regiebetrieb ins Leben gerufen und plant dessen Erweiterung. Aktuell werden Auszubildende und Fachkräfte, insbesondere für Elektroarbeiten, gesucht, um den Anforderungen der anstehenden Projekte gerecht zu werden.
Finanzielle Herausforderungen und Klimaziele
Die AWG steht vor der Herausforderung, bei steigenden Baukosten ein Gleichgewicht zwischen Sanierungen und der Verbesserung des Wohnraums zu finden. Falko Jonas macht deutlich, dass die Genossenschaft nicht für unbezahlbare Bauprojekte stehen möchte, sondern dass der Wohnraum auch weiterhin erschwinglich bleiben muss. Angesichts der drängenden Klimaziele wird die Notwendigkeit von Sanierungsarbeiten und Neubauten noch dringlicher.
Mit einem klaren Fokus auf die Zukunft und einer soliden Planung strebt die AWG an, Anklam zu einem lebenswerten und nachhaltigen Wohnstandort für alle Altersgruppen zu entwickeln. Die laufenden Projekte im Hanseviertel stehen als Indikatoren für diese ambitionierten Ziele.