Die Planung einer Fusion der sächsischen Verkehrsverbünde ZVON und ZVOE hat in der Region Bautzen und Görlitz für Aufsehen gesorgt. Diese Zusammenlegung wird nicht nur als Möglichkeit betrachtet, den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) zu optimieren, sondern auch als bedeutender Schritt für die gesamte Region, um den Bedürfnissen der Nutzer besser gerecht zu werden.
Vorbereitungen für die Fusion
Der Beschluss zur Fusion wurde kürzlich von der Verbandsversammlung des ZVON gefasst. Ziel ist es, einen konkreten Vorschlag zur Eingliederung des ZVON in den ZVOE bis Juli 2026 zu erarbeiten. Dies geschehe unter Berücksichtigung der Mitspracherechte der Landkreise Bautzen und Görlitz sowie der Stadt Görlitz. Eine Gesamtlösung könnte die Attraktivität des ÖPNV erhöhen und die Synergien zwischen den zwei Verbänden fördern.
Finanzielle Unterstützung durch den Freistaat
Um diese Fusion zu unterstützen, wird die Maßnahme von Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) mit einer Anschubfinanzierung von vier Millionen Euro gefördert. Laut Dulig wird die Schaffung eines gemeinsam organisierten ÖPNV von Dresden bis Görlitz den Nutzern die Mobilität erleichtern und die Nutzung der Verkehrsmittel vereinfachen. Dies könnte entscheidend für die Akzeptanz der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs sein.
Die Bedeutung für die Region
Die angestrebte Fusion wird als ein gutes Vorbild für weitere Zusammenlegungen von Zweckverbänden in Sachsen angesehen. Aktuell existieren im Freistaat fünf Verkehrsverbünde, und diese Initiative könnte den Interaktionsspielraum und die Qualität des öffentlichen Personennahverkehrs erweitern. Der CDU-Landrat Udo Witschas sieht die Fusion als einen entscheidenden Schritt, um die seit 2008 bestehenden Tarifgrenzen abzubauen und den öffentlichen Nahverkehr für die Bürger zu verbessern.
Herausforderungen der Reisenden
Görlitz‘ Landrat Stephan Meyer (CDU) hebt hervor, dass die landesweite Einführung des Deutschlandtickets die Funktion der Verkehrsverbände beeinflusst hat und die bestehende Tarifgrenze insbesondere für Pendler eine Herausforderung darstellt. Mit einer gemeindeübergreifenden Struktur würde dieses Problem beseitigt, was den Reisekomfort deutlich erhöhen würde.
Weitere Schritte zur Umsetzung
Bevor die Fusion endgültig vollzogen werden kann, ist der Beschluss der Verbandsversammlung im ZVOE notwendig. Außerdem müssen die betroffenen Städte und Landkreise, einschließlich Bautzen, Görlitz und Dresden, der Zusammenlegung zustimmen. Die Vereinbarung könnte nicht nur die Leistung des ÖPNV verbessern, sondern auch die besonderen Bedürfnisse der Region, wie grenzüberschreitende Verkehre und die Schmalspurbahn, berücksichtigen.
Die geplante Fusion der Verkehrsverbände ZVON und ZVOE könnte somit weitreichende positive Auswirkungen auf die Mobilität der Menschen in Ostsachsen haben und eine südrussische Vorreiterrolle für weitere Fusionen schaffen, die die Lebensqualität in der Region erhöhen.