Garmisch-Partenkirchen

Wallgauer Alm erstrahlt dank neuer Photovoltaikanlage in neuem Glanz

Die Weidegemeinschaft Wallgau hat am vergangenen Sonntag eine neue Photovoltaikanlage auf der Wallgauer Alm installiert, wodurch die über 1.500 Meter gelegene Alm nun autark mit Strom und Warmwasser versorgt wird, was die Abhängigkeit von Dieselaggregaten verringert und die Nachhaltigkeit der Almbewirtung fördert.

Gemeinschaftlicher Einsatz für nachhaltige Energie in Wallgau

Die Menschen in Wallgau zeigen, wie eine harmonische Zusammenarbeit von Handwerkern, freiwilligen Helfern und Landwirten den Weg für innovative Energielösungen ebnen kann. Bei der kürzlichen Einweihung der neu installierten Photovoltaikanlage auf der Wallgauer Alm wurde deutlich, dass diese Initiative nicht nur einen fortschrittlichen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung darstellt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl in der Region stärkt.

Technische Neuerungen für die Almbewirtung

Mit einer Kombination aus modernster Technik und handwerklichem Geschick wurde ein Technikraum auf der Wallgauer Alm eingerichtet. „Die neue PV-Anlage macht die Alm nun autark von Dieselgeneratoren, was die Zuverlässigkeit und Energieeffizienz deutlich verbessert“, erklärt Hannes Niklas, der im Namen der Weidegemeinschaft Wallgau seine Dankbarkeit ausdrückte. Der vorherige Einsatz von Dieselaggregaten hatte häufige Spannungsprobleme mit sich gebracht, welche die Funktionsfähigkeit der Geräte beeinträchtigten.

Fortschritte in der Wasserversorgung

Ein weiterer positiver Aspekt der Installation ist die Verbesserung der Wasserversorgung auf der Alm. Durch den Einbau einer neuen Quellfassung, eines Sedimentabscheiders und eines Edelstahltanks für Trinkwasser ist die Versorgung nicht nur stabil, sondern auch hygienisch hochwertig, was für die Almbewirtung von großer Bedeutung ist. Die UV-Desinfektionsanlage sorgt zudem für die notwendige Sauberkeit des bereitgestellten Wassers.

Finanzielle Unterstützung und Investitionen

Die Realisierung dieses Projekts wäre ohne die finanzielle Unterstützung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, welches 50 Prozent der Kosten übernommen hat, nicht möglich gewesen. „Die Gesamtkosten bewegen sich im hohen fünfstelligen Bereich“, berichtet Florian Dreher, der für die technische Umsetzung verantwortlich ist. „Trotz der hohen Investitionen zeigt dieses Projekt, dass die Landwirte nicht gegen die Energiewende arbeiten, sondern aktiv dazu beitragen können.“

Eine Gemeinschaft, die zusammensteht

Im Rahmen eines Helferfestes wurden die zahlreichen Unterstützung und das Engagement gewürdigt. Die Atmosphäre war gesellig, und die Teilnehmer genossen eine wohlverdiente Brotzeit und kühles Bier, während sie auf die gemeinsam geleistete Arbeit anstoßen konnten. Die Wallgauer Alm, die sich auf über 1.500 Metern Höhe befindet, ist nun nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch ein Beispiel für den Einsatz erneuerbarer Energien in ländlichen Gebieten.

Die Installation dieser Photovoltaikanlage ist nicht nur ein bedeutender Entwicklungsschritt für Wallgau, sondern steht auch stellvertretend für einen generationsübergreifenden Wandel hin zu umweltbewussten Lebensweisen in der Landwirtschaft. Diese Initiative könnte Vorbildcharakter für weitere Gemeinden in den Alpenregionen haben.

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