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Stuttgart im Wandel: Von Quanten-Technologie zu traditioneller Landwirtschaft

Oberbürgermeister Nopper besuchte kürzlich verschiedene Unternehmen in Stuttgart, darunter das innovative Start-up Qant, das an lichtbasierten Chips arbeitet, sowie den IT-Dienstleister GFT, um die Bedeutung der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz für den Mittelstand zu erörtern, und schaute dabei auch auf den Milchhof Hiller, der das ländliche Unternehmertum verkörpert.

Um die Entwicklungen und Herausforderungen im Mittelstand zu beleuchten, besuchte Oberbürgermeister Nopper mehrere Unternehmen in Stuttgart. Die Eindrücke von High-Tech-Firmen und traditionellen Betrieben zeigen die Vielfalt und Komplexität der wirtschaftlichen Landschaft der Region.

Fortschritte in der Quantentechnologie

In Stuttgart präsentierte das Start-up Qant, unter der Leitung von CEO Michael Förtsch, innovative Entwicklungen im Bereich der Prothesentechnologie und computergestützten Lichttechnologien. Laut Förtsch können herkömmliche Prothesen etwa 85 von 100 Bewegungen korrekt ausführen, was beim Treppensteigen erhebliche Herausforderungen darstellen kann. Mit neuen Magnetfeldsensoren plant Qant, die Zuverlässigkeit auf über 99 Prozent zu steigern. Obwohl die Technologie in ihrer Größe von einem Schrank auf das Volumen eines Brillenetuis verkleinert wurde, gibt Förtsch an, dass die Sensoren zukünftig sogar so klein wie eine Erdnuss sein könnten.

Doch nicht nur in der Prothetik will Qant neue Maßstäbe setzen. Förtsch spricht auch von einem revolutionären Ansatz, der auf lichtbasierten Chips basiert, um den Energiebedarf von Rechenzentren erheblich zu senken. Der CEO vergleicht dabei die Effizienz des menschlichen Gehirns mit modernen Rechenzentren und verlangt Verbesserungen, die den Stromverbrauch auf ein Dreißigstel reduzieren könnten. Er zeigte kürzlich einen Prototyp bei Google und Nvidia, was die Aufmerksamkeit branchenführender Unternehmen auf sich zog.

Die digitale Transformation im Mittelstand

Ein weiterer Punkt des Besuchs war der IT-Dienstleister GFT, der sich trotz einer Mitarbeiterzahl von 12.000 und einem Umsatz von 900 Millionen Euro als Mittelstandsunternehmen beschreibt. Der geschäftsführende Direktor Jochen Ruetz wies darauf hin, dass das Unternehmen heute weniger deutsch, sondern eher international geprägt ist. Besonders die Teams in Low-Cost-Ländern wie Südamerika und Indien spielen eine wesentliche Rolle in der Unternehmensstruktur.

Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz in der Stadtverwaltung war ein weiteres zentrales Thema. Im Austausch mit Nopper wurde die Möglichkeit erörtert, wie KI zur Effizienzsteigerung in der Verwaltung genutzt werden kann, insbesondere um Reden zu automatisieren. Ein kleines Projekt, das 250 Nopper-Reden in ein KI-Programm einspeisen soll, wird bereits getestet, meint jedoch, dass die Resultate bislang nicht zufriedenstellend waren.

Ein Beschaulicher Besuch auf dem Milchhof Hiller

Im Kontrast zu den hochmodernen Technologien besuchte Nopper den Hiller-Milchhof, wo Tradition und familiäre Werte deutlich spürbar sind. Thomas Hiller und Christine Knobloch-Hiller führen den Hof, der über Generationen an die Familie weitergegeben wurde. Die Hillers zeigen, wie viel Engagement und Hingabe in der Landwirtschaft steckt, während sie täglich zwischen 60 und 80 Stunden arbeiten.

Nopper, der nicht ganz in seiner Rolle als Landwirt zu sein scheint, versucht, den Kontakt zu den Kühen herzustellen. Er erfährt, dass alle 50 Kühe im Stall mit Namen angesprochen werden und dass das Tierwohl für die Familie Hiller oberste Priorität hat, selbst wenn das die Profitabilität beeinflusst. Diese persönliche Verbindung zur Landwirtschaft erinnert daran, wie wichtig die Traditionen des Mittelstands sind.

Fazit: Die Dualität des Mittelstands in Stuttgart

Der Besuch von Oberbürgermeister Nopper in den unterschiedlichsten Unternehmen der Region verdeutlicht die Dualität des Mittelstands in Stuttgart. Zwischen innovativen Technologien und traditionellen Betrieben zeigt sich, dass Fortschritt in vielen Formen und aus verschiedenen Quellen kommen kann. Die Herausforderungen und Chancen, die sich aus dieser Vielfalt ergeben, sind für die Zukunft der Stadt von entscheidender Bedeutung.

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