Die Vorfreude auf das bevorstehende DFB-Pokalspiel der neugegründeten Frauenmannschaft des 1. FC Magdeburg gegen den Hamburger SV ist groß, doch ein schattiges Problem wirft seine Schatten voraus: Bislang sind nur wenige Tickets verkauft worden. Am Sonntag um 15 Uhr wird die Partie in der Avnet Arena ausgetragen, doch nur etwa 800 der insgesamt verfügbaren Plätze sind bisher besetzt.
Historische Premiere in der Avnet Arena
Es handelt sich um ein bedeutendes Ereignis für die Magdeburger Sportgemeinschaft. Zum ersten Mal in der Geschichte des Stadions wird eine Frauenmannschaft eines Pflichtspiel in dieser heiligen Fußballarena austragen. Diese Neuheit folgt auf die Fusion des MFFC mit dem 1. FC Magdeburg, die erst im Sommer stattfand. Die neu aufgestellte Frauenmannschaft stellt eine wichtige Entwicklung im deutschen Frauenfußball dar.
Unzureichender Ticketverkauf und seine Bedeutung
Sparen darf man sich beim Ticketverkauf jedoch nicht: Der Vorverkauf startete vor zwei Wochen, dennoch bleiben nach wie vor zahlreiche Plätze unbesetzt. Kati Krohn, die Leiterin der Frauenfußballabteilung beim FCM, zeigt sich zwar optimistisch und erfreut über die 800 verkauften Tickets, macht jedoch klar: „Das ist natürlich nicht mit dem Männerbereich vergleichbar.“ Die Atmosphäre während eines Spiels wird somit vor eine Herausforderung gestellt. Trainer Alexander Auer ist sich dessen bewusst und glaubt, dass eine gute Zuschauerzahl dem Team einen zusätzlichen Schub geben kann.
Der Einfluss auf die Frauenmannschaft und die Community
Das bevorstehende Match wirft auch einen Blick auf die öffentliche Wahrnehmung des Frauenfußballs. Der Mangel an Ticketnachfrage könnte einerseits auf geringere Traumerwartungen der Fans zurückzuführen sein, andererseits aber auch auf eine generell noch bestehende Drittklassigkeit des Frauenfußballs im Vergleich zum Männerfußball. Auer sieht in dem Pokalspiel ein „Riesen-Highlight“ und hofft auf mehr Unterstützung seitens der Zuschauer.
Ziel der Verantwortlichen: Zuschauer gewinnen
Die verantwortlichen Macher stehen nun vor der Aufgabe, das Interesse an Frauenfußball zu steigern. Der Ticketverkauf, sowohl online als auch an den Tageskassen, bleibt offen, und man hofft auf eine plötzliche Welle der Begeisterung. Sollte die einzige verfügbare Tribüne jedoch nicht ausreichend gefüllt sein, könnte dies Konsequenzen für zukünftige Spiele der Frauenmannschaft haben, möglicherweise hinsichtlich der Spielorte und der Zuschauerangelegenheit.
Die Entwicklung dieses Spiels hat somit nicht nur Auswirkungen auf die Mannschaft selbst, sondern auch auf die Wahrnehmung des Frauenfußballs in der Region und deutschlandweit. Fans sind aufgerufen, die Bedeutung dieser Begegnung zu erkennen und partizipativ zu unterstützen – eine Chance für die Magdeburger Community, ein Zeichen für den Frauenfußball zu setzen.