Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) plant die Schließung von 17 Notfallpraxen, was zu enormen Sorgen unter Gesundheitspolitikern führt. Bereits im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Praxen in einer ersten Schließungswelle geschlossen, und nun steht der Kahlschlag in der ambulanten Versorgung bevor. Dies könnte dazu führen, dass Notaufnahmen überlastet werden, warnen Experten. Die betroffenen Praxen in Städten wie Achern, Albstadt und Backnang könnten den Patienten, die auf schnelle medizinische Hilfe angewiesen sind, das Leben erschweren.
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD, Florian Wahl, kritisiert diese Pläne scharf und fordert ein sofortiges Eingreifen des Sozialministers Manfred Lucha. Er bezeichnet die Situation als „nie dagewesenen Kahlschlag“ und warnt vor den Folgen für die Patienten. Viele warten jetzt auf eine öffentliche Sitzung, bei der die Schließungspläne präsentiert werden sollen, jedoch ist die genaue Anzahl und das Ausmaß der Schließungen bis dato unklar. In Anbetracht der bereits hohen Belastung der Kliniken befürchten zahlreiche Stimmen, dass ohne die Notfallpraxen die Notfallversorgung in Baden-Württemberg ernsthaft gefährdet ist. Details zu den Schließungsplänen werden am 21. Oktober bekannt gegeben. Weitere Informationen sind im Artikel bei www.tagesschau.de zu finden.