Die Abschiebungen aus Bayern haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen dramatischen Anstieg erlebt: Über 30 Prozent mehr als im Vorjahr! Insgesamt wurden 2.240 Menschen aus dem Freistaat abgeschoben, bestätigte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Die häufigsten Zielländer waren Georgien, Irak, Türkei und Nigeria. Im September allein fanden Sammelabschiebungen von 118 Personen statt, darunter 43, die straffällig geworden waren.
Zudem meldete Herrmann, dass auch die Zahl der freiwilligen Ausreisen gestiegen ist. Bis Ende September reisten 11.348 ausreisepflichtige Ausländer aus, verglichen mit 8.754 im Vorjahreszeitraum – ein Anstieg von fast 30 Prozent. Angesichts dieser Entwicklungen erneuerte Herrmann seine Forderung an die Bundesregierung, verstärkt Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien zu organisieren und den pauschalen subsidiären Schutz für syrische Staatsangehörige gesetzlich zu überprüfen. Herrmann betonte, dass die Bewohner in Bayern zu Recht erwarten, dass auch bei afghanischen und syrischen Straftätern strengere Maßnahmen ergriffen werden. Mehr dazu auf www.br.de.