Lothar Matthäus, ein einflussreicher Kommentator im deutschen Fußball, äußert Bedenken zur aktuellen Situation von Joshua Kimmich beim FC Bayern München. Der Rekordnationalspieler beleuchtet die künftigen Herausforderungen des Vereins, insbesondere im Hinblick auf die Schlüsselspieler und potenzielle Neuverpflichtungen.
Die Situation von Joshua Kimmich
Kimmich, dessen Vertrag bis 2025 läuft, steht momentan im Fokus der Diskussionen. Matthäus stellt in seiner Kolumne für Sky fest, dass die Ungewissheit über Kimmichs Rolle unter dem neuen Trainer Vincent Kompany besonders drückend ist. Fans und Experten sind sich uneinig über seine Zukunft im Verein, was den Druck auf den Spieler und das Team erhöht.
Matthäus‘ Vorschläge für die Kaderplanung
Matthäus empfiehlt, Kimmich als „Holding Six“ einzuplanen, eine Position, die er unter Kompany jedoch nicht einnehmen könnte. Er erachtet es als entscheidend für den FC Bayern, Spieler zu halten, die das Vereinsimage geprägt haben, und sieht Kimmich hier in einer wichtigen Rolle. „Gesichter kann man sich nicht kaufen“, betont der 63-Jährige und appelliert an die Verantwortlichen, die Bayern-DNA zu bewahren.
Alphonso Davies und die Transfer-Perspektiven
Ein weiterer Spieler, der in Matthäus‘ Betrachtungen eine Rolle spielt, ist Alphonso Davies. Der Kanadier spielt eine entscheidende Rolle im aktuellen Kader, wird jedoch von Transfergerüchten geplagt. Matthäus wäre dafür, mit ihm zu verlängern, und sieht seine Fähigkeiten als zu wertvoll an, um ihn abzugeben. „Trainer Kompany hält viel von ihm, und ich natürlich auch“, fügt er hinzu.
Die Notwendigkeit von Königstransfers
Die Verpflichtungen neuer Spieler wie Ito, Olise und Palhinha werden von Matthäus anerkannt, doch er vermisst die Präsenz eines Königstransfers im Kader. Insbesondere angesichts der Verletzungsanfälligkeit von Spielern wie Harry Kane muss die Vereinsführung Überlegungen anstellen: „Was mache ich, wenn Kane mal längere Zeit ausfällt? Plane ich mit oder ohne echte Spitze?“
Die Bedeutung der Vereinsidentität
Matthäus hebt hervor, dass die Identität des Vereins in Zeiten des Wandels bewahrt werden muss. Er plädiert dafür, die Spieler zu halten, die für den FC Bayern stehen und Geschichte geschrieben haben. Dies sei nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch aus emotionaler Sicht von Bedeutung. Die Loyalität der Spieler geprägt durch ihre Verbindung zum Verein, ist ein wertvoller Aspekt in der Beurteilung der zukünftigen Kaderplanung.
In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen bei Bayern München ist es evident, dass die nächsten Schritte des Vereins weitreichende Auswirkungen auf sowohl die sportlichen Ziele als auch die Vereinsidentität haben werden. Matthäus‘ Einschätzungen bieten einen wichtigen Einblick in die kommenden Entscheidungen, die den FC Bayern nachhaltig prägen könnten.
– NAG