Gesundheit und Sicherheit im Dachdeckerhandwerk: Ein wichtiges Thema für die Zukunft
In der Bauwirtschaft, insbesondere im Dachdeckerhandwerk, stehen die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter im Vordergrund. Angesichts der extremen Wetterbedingungen, die in den letzten Jahren zugenommen haben, kommt dem Thema „Hitzefrei fürs Dach“ eine wesentliche Bedeutung zu. Michél Eggert von der Dachdecker-Gewerkschaft IG BAU Altmark-Börde-Harz erklärt, dass während der heißen Sommertage eine Pause für Dachdecker unerlässlich ist, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.
Abdeckung der Gesundheitsrisiken
Die Entscheidung, die Arbeiten bei intensiver Sonneneinstrahlung einzustellen, dient nicht nur dem Schutz der Mitarbeiter, sondern hat auch finanzielle Aspekte. Eggert betont, dass die „Sonnen-Zwangspause“ die Löhne der Arbeitnehmer nicht beeinträchtigt. Stattdessen erhalten die Dachdecker ein sogenanntes „Ausfallgeld“, das etwa 75% des regulären Stundenlohns beträgt. Diese Maßnahme zeigt, wie wichtig es ist, solche Vorkehrungen im Rahmen der Tarifverhandlungen zu etablieren, um die Arbeitnehmer ausreichend abzusichern.
Ein Netzwerk der Unterstützung für Dachdecker
Die Regelung über das Ausfallgeld fällt in die Verantwortung der Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks, auch bekannt als Soka-Dach. Dies ermöglicht es den Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern, eine nachhaltige Lösung für die Herausforderungen des saisonalen und oft extremen Wetters zu finden. Michél Eggert weist darauf hin, dass Dachdecker in den Monaten von April bis November unter Umständen bis zu 53 Stunden aufgrund von extremen Wetterbedingungen nicht arbeiten können, was die Notwendigkeit einer solchen Unterstützung unterstreicht.
Wichtige Ressourcen für die Branche
Für Dachdecker gibt es Unterstützung durch verschiedene Programme und Ressourcen, die online zugänglich sind. Unter www.soka-dach.de/leistungen/ausfallgeld finden Interessierte einen „Ausfallgeld-Rechner“, um die eigenen Ansprüche besser zu verstehen und zu planen. Diese Tools sind nicht nur für die Branche von Vorteil, sondern tragen auch dazu bei, das Bewusstsein für die Rechte und den Schutz der Dachdecker zu schärfen.
Fazit: Eine verantwortungsvolle Arbeitsumgebung schaffen
Die Entwicklungen rund um das Thema Wetterrisiken im Dachdeckerhandwerk verdeutlichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsstandards kontinuierlich zu verbessern. Durch die Absprachen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern sind Dachdecker besser auf die Herausforderungen moderner Wetterverhältnisse vorbereitet, was letztendlich zu einem gesünderen und sichereren Arbeitsumfeld beiträgt. Das Verständnis und die Umsetzung solcher Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um die Langlebigkeit und Gesundheit der Arbeiter in dieser wichtigen Branche zu gewährleisten.