In Bremen jagt ein Skandal den nächsten: Behandlungsfehler in Kliniken und Praxen nehmen alarmierende Ausmaße an! Während die spektakulärsten Fälle, wie die versehentliche Entnahme einer Niere anstelle der Milz im Jahr 2017, das öffentliche Interesse wecken, legen aktuelle Daten des Medizinischen Dienstes Bremen offen, dass kleinere Missgeschicke alltäglich sind. Im Jahr 2023 wurden im Bundesland 30 Behandlungsfehler mit nachweisbarem Schaden registriert, was die Sorgen von Patienten nur verstärkt.
Bundesweit sind diese Fehler ein erschreckendes Phänomen – mehr als 3.100 Fälle bringen die Menschen in Deutschland in Gefahr. Die Dunkelziffer könnte sogar noch höher sein, mit Schätzungen von bis zu 170.000 Betroffenen durch vermeidbare Fehler in stationären Einrichtungen jährlich. Patienten, die glauben, falsch behandelt worden zu sein, sollten sich mit ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen. Diese ist gesetzlich verpflichtet, Hilfe zu leisten und gegebenenfalls Gutachten anzufordern. Trotz aller Warnungen gibt es einen Lichtblick: Mehr als 1.300 kritische Ereignisse wurden bereits über ein neues Meldeportal anonymisiert. Mehr dazu auf www.butenunbinnen.de.