Das Gießener Gesundheitsamt schlägt Alarm: In den letzten drei Monaten wurden 18 Fälle von Keuchhusten (Pertussis) registriert. Das ist ein rapider Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren, in denen kaum einstellige Zahlen gemeldet wurden. Laut Prof. Susanne Herold, Leiterin der Infektiologie am Universitätsklinikum Gießen und Marburg, sind viele europäische Länder von ähnlichen Fällen betroffen. Allerdings besteht keine akute Gefahr für die Bevölkerung. Herold beruhigt: „Die Anzahl der gemeldeten Erkrankungen geht aktuell wieder zurück.“
Die Gründe für den Anstieg sind nicht eindeutig, könnten aber mit der Nachlässigkeit von Impfungen während der Corona-Pandemie zusammenhängen. Laut Fachleuten wurde die Auffrischung für Kinder und schwangere Frauen in der letzten Zeit vernachlässigt. Experten raten dringend dazu, die Impfungen aufzufrischen und Symptome wie anhaltenden, starken Husten ernst zu nehmen. Wer einen Verdacht hat, sollte vorher bei einem Arzt anrufen und mögliche Infektionen vermeiden, um sich und andere zu schützen. Weitere Informationen sind in einem Artikel auf www.giessener-anzeiger.de zu finden.