Elf fest montierte Blitzer in Gießen haben im vergangenen Jahr über 51.800 Geschwindigkeitsverstöße gemessen, doch nur 45,5 Prozent wurden fristgerecht geahndet. Bürgermeister Alexander Wright (Grüne) erklärte, dass der Personalmangel im Ordnungsamt der Grund für diese Missstände sei. Von den acht Mitarbeitern, die für die Bearbeitung zuständig waren, arbeiteten nicht alle in Vollzeit und hatten zudem andere Aufgaben zu erledigen. Diese Ignoranz hat dafür gesorgt, dass viele Fahrer im wahrsten Sinne des Wortes Glück hatten und keine Bußgelder erhalten haben.
Die Stadt Gießen sieht sich nun erheblichen Einnahmeverlusten gegenüber, denn die Höhe der nicht geahndeten Verstöße könnte sich im siebenstelligen Bereich bewegen. Bürgermeister Wright konnte jedoch keine genauen Zahlen zu den Verlusten nennen, da die Bußgelder nur anteilig beim Regierungspräsidium kassiert werden. Für 2024 hofft die Stadt auf Besserung, da neues Personal eingestellt wurde, das dafür sorgt, dass mehr Verstöße bearbeitet werden können. Das Problem bleibt also akut – trotz der angekündigten Verbesserungen. Mehr Informationen dazu sind bei www.giessener-allgemeine.de zu finden.