CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz steht unter Druck, einen klaren Kurs in der Sozialpolitik zu präsentieren. Signifikante Herausforderungen sind die drohenden Beitragssprünge für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie die schwerwiegenden demografischen Defizite in den Sozialversicherungen. Merz hat klargestellt, dass es mit der Union keine “Rentenkürzungen” durch Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus geben wird, wie es von der Jungen Union gefordert wird. Diese Entscheidung könnte die ohnehin angespannten Sozialkosten für die über 19 Millionen Babyboomer weiter verstärken.
Merz‘ Ablehnung, die Regelaltersgrenze zu erhöhen, nimmt eine wichtige Reformoption vom Tisch und lässt viele Fragen offen. Wo sind die Lösungen, um die Rentenkosten gerechter zwischen Alt und Jung zu verteilen? Statt die Jugendorganisation zu unterstützen, stößt er diese vor den Kopf, während die SPD ihrerseits mit unrealistischen Versprechungen aufwartet. Die Zeit drängt, und Merz sollte einen entschlossenen Kurs einschlagen, um nicht von der sozialpolitischen Agenda der Ampelkoalition überrollt zu werden. Die Wähler fordern klare Antworten – und zwar jetzt! Berichte über weitere Entwicklungen auf www.faz.net.