Deutschland

Museums-Mitarbeiter entlassen: Politisches Engagemt hinterfragt

Daniel Shuminov, ein erfahrener Guide am Historischen Museum Frankfurt, sieht sich einem plötzlichen Auftragsstopp gegenüber, nachdem er sich für ein pro-palästinensisches Camp engagiert hat. Die Museumsleitung äußerte „Bedenken“ über seine politischen Aktivitäten, die zu seiner Suspendierung führten. Der Soziologiestudent, der seit vier Jahren im Museum arbeitet, war als Sprecher des Camps aktiv und berichtete über den Genozid im Gaza-Streifen. Unmittelbar nach seiner Rückkehr erhielt er einen Anruf, in dem ihm mitgeteilt wurde, dass er aufgrund seiner politischen Äußerungen vorerst keine Aufträge mehr erhalten könne.

Trotz mehrfacher Nachfragen und der Bitte um eine schriftliche Bestätigung der Suspendierung bleibt Shuminov ohne neue Aufträge, und es gibt keine offizielle Erklärung der Museumsleitung zu den Vorwürfen. Zudem meldet er, dass Zweifel an der Qualität seiner Führungen erst nach der Suspendierung aufkamen, was für ihn nach einer gezielten Diffamierung aussieht. Der Vorfall hat bereits bundesweit für Aufsehen gesorgt, und über 1.500 Personen sowie 45 Organisationen haben einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie fordern, Shuminov wieder in seine Position einzusetzen. Informationen zu dieser Thematik sind auch auf www.wsws.org zu finden.

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