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Omas gegen Rechts: Erfurter Initiative kämpft für Demokratie und Vielfalt

Thüringer Omas, angeführt von Renate Wanner-Hopp und Ulrike Klinzing, engagieren sich seit 2019 in der Initiative "Omas gegen Rechts", um dem erstarkenden Rechtsextremismus entgegenzuwirken, weil sie um die Freiheit und die Zukunft ihrer Enkelkinder besorgt sind.

Die Initiative „Omas gegen Rechts“ wächst in Deutschland und zieht zunehmend auch jüngere Generationen in ihren Bann. Eine Reihe von Frauen, die unter dem Eindruck ihrer persönlichen Geschichten und der Geschichte Deutschlands aktiv geworden sind, zeigen, wie besorgniserregend die aktuellen politischen Entwicklungen für die Gesellschaft sind. Diese engagierten Bürgerinnen setzen sich aktiv gegen den Rechtsextremismus ein und möchten ein Zeichen setzen für eine demokratische und tolerante Zukunft.

Konfrontation mit der Vergangenheit

Renate Wanner-Hopp, eine 63-jährige Frau aus Erfurt, berichtet von den eindrücklichen Erlebnissen ihrer Mutter während des Zweiten Weltkriegs, die sie bis heute prägen. Solche Erinnerungen sind auch bei anderen Mitgliedern der Gruppe stark verwurzelt. Die Sorgen um die politischen Strömungen in Deutschland, insbesondere den wachsenden Einfluss der als rechtsextrem eingestuften AfD, treiben Wanner-Hopp und ihre Mitstreiterinnen an, aktiv zu werden. „Ich möchte meine Rente nicht im Faschismus verbringen“, erklärt Wanner-Hopp, die inzwischen vier Enkelkinder hat und für deren Zukunft kämpft.

Gruppenvielfalt und gemeinsames Engagement

Ulrike Klinzing und ihre Mitstreiterin Susanne Schaft haben im Wartburgkreis eine Gruppe der „Omas gegen Rechts“ gegründet, die inzwischen etwa 24 Mitglieder zählt. Diese Gruppe ist ebenso vielfältig wie die Gesellschaft selbst. Männer, Mütter und jüngere Frauen sind ebenfalls aktiv und unterstützen die Initiative. „Bei uns gibt es keine Altersgrenze“, betont Wanner-Hopp und unterstreicht damit den generationsübergreifenden Charakter des Engagements.

Bildung statt Protest

Neben Demonstrationen engagieren sich die Frauen auch im Bildungsbereich. In Erfurt besuchen sie Schulen, um über Demokratie aufzuklären. Im Wartburgkreis beteiligen sie sich regelmäßig an Runden Tischen zur Demokratie. „Wir möchten auch alternative Protestformen finden, denn in ländlichen Gebieten sind große Demonstrationen oft schwierig“, erklärt Schaft. Das Team plant stumme Proteste, um im Stadtzentrum mit Schildern auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen.

Eine Botschaft der Hoffnung

Das Engagement der „Omas gegen Rechts“ ist eine Antwort auf das, was viele als besorgniserregenden Trend wahrnehmen. Die Frauen sind entschlossen, für die Werte einzustehen, für die ihre Vorfahren so hart gekämpft haben. Ulrike Klinzing trägt immer das AfD-Wahlprogramm bei sich, um mit anderen ins Gespräch zu kommen. „Wenn die Leute es wirklich lesen würden, könnten sie nicht wollen, dass sich Frauen wieder den Männern unterwerfen“, sagt sie und unterstreicht die Bedeutung des fortwährenden Kampfes um Frauenrechte und Demokratie.

Durch ihre Initiative und ihren unermüdlichen Einsatz möchten die „Omas gegen Rechts“ nicht nur die aktuellen politischen Zustände beeinflussen, sondern auch eine Plattform schaffen, auf der alle Generationen in einem gesunden Dialog miteinander stehen können. Ihre Geschichte ist eine bedeutende Erinnerung daran, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden darf, um eine bessere Zukunft zu gestalten.

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