Die Industriestadt Pokrowsk in der Ostukraine steht unter massivem Druck, da russische Truppen nur noch sieben Kilometer entfernt sind. Der Stadtchef Serhij Dobrjak berichtete, dass etwa 12.000 Menschen, darunter viele Kinder, in der Stadt ausharren, während die Infrastruktur zu 80 Prozent zerstört ist. Am Mittwoch zählte der ukrainische Generalstab 28 russische Sturmangriffe in der Region, während an der gesamten Front im Osten und Süden 134 Gefechte stattfanden. Die Zufahrten zur Stadt werden abgeriegelt, um Verteidigungsanlagen zu errichten, da die ukrainischen Streitkräfte kürzlich die nahegelegene Stadt Selydowe verloren haben.
In der internationalen Arena sorgt die Unterstützung Russlands durch schätzungsweise 10.000 nordkoreanische Soldaten für Besorgnis. Der US-Verteidigungsminister äußerte Bedenken über deren mögliche Einsatzbereitschaft in der Ukraine. Währenddessen forderte der EU-Chefdiplomat Josep Borrell Nordkorea auf, seine militärische Kooperation mit Russland zu beenden, da dies einen Verstoß gegen die UN-Charta darstelle. Zudem gab es neue Luftangriffe auf die Hafenstadt Odessa, wo etwa zehn Raketen abgefeuert wurden, während in Charkiw 17 Menschen durch Gleitbomben verletzt wurden. Die ukrainische Führung plant, die USA um Tomahawk-Marschflugkörper zu bitten, um die Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Weitere Details zu diesen Entwicklungen finden sich in einem Bericht auf www.radiokoeln.de.