
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein hat alle 400 Poolärzte zum Jahr 2023 gekündigt. Dies hat Auswirkungen auf die medizinische Versorgung in Schleswig-Holstein, da ab Januar nur noch niedergelassene Ärzte für den Notdienst zur Verfügung stehen. Zudem könnten sich Anlaufpraxen und Notaufnahmen wegen des Wegfalls der Poolärzte personell verkleinern. Auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Baden-Württemberg fallen Poolärzte weg. Die Kassenärztliche Vereinigung und der Hausärzteverband fordern den Gesetzgeber auf, die Poolärzte von der Sozialversicherungspflicht auszunehmen, um die negativen Folgen abzuwenden.
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Ärztliche Notdienste in Schleswig-Holstein: statistische Fakten
- 400 Poolärzte wurden zum 31. Dezember gekündigt
- Ein Drittel der ärztlichen Bereitschaftsdienste wurde bisher von Poolärzten übernommen
- Derzeit gibt es in Schleswig-Holstein 30 Notdienstpraxen und 12 kinderärztliche Anlaufpraxen
- Im ersten Halbjahr 2023 wurden deutlich mehr Rezepte ausgestellt als im Vorjahreszeitraum
- Die Notaufnahmen in Schleswig-Holstein haben derzeit Wartezeiten von vier bis fünf Stunden