Jens Schmidt, der ehemalige kaufmännische Vorstand der Stadtwerke Gießen, hat nach zehn Jahren seine Position niedergelegt, um neue berufliche Herausforderungen in Ratingen anzunehmen. Während seiner Amtszeit ging er durch turbulente Zeiten geprägt von Corona, Inflation und dem Ukraine-Krieg, Faktoren, die die Umsetzung der ehrgeizigen Klimaziele der Stadtpolitik erschwerten. Sein Nachfolger, Andreas Hergaß, bringt frisches Know-how in die Energiewende, insbesondere durch seine Erfahrungen aus einem Green-Tech-Start-up in Köln.
Hergaß strebt eine schrittweise Umsetzung der Klimaneutralität für Gießen bis 2035 an, bleibt jedoch realistisch hinsichtlich der Herausforderungen durch häufige Änderungen in der Energiegesetzgebung. Er betont die Bedeutung von Netzstabilität und digitale Lösungen, um zukünftige Herausforderungen zu meistern, während Schmidt darauf hinweist, dass die erhöhte Nutzung von Elektromobilität und Balkonsolarkraftwerken sowohl Chancen als auch Belastungen für das Stromnetz darstellen können. Die Stadtwerke planen, das Netz kontinuierlich auszubauen, um neuen Anforderungen gerecht zu werden, ohne Unterstützung von Bund oder Land zu erwarten.
Das vollständige Interview und weitere Details zu den Herausforderungen der Energiewende sind auf www.giessener-anzeiger.de verfügbar.