Mit dem Erwerb von ehemaligen Real-Märkten hat sich der Handelskonzern Globus möglicherweise übernommen. Berichten zufolge plant das Unternehmen nun, sich von einigen der Filialen zu trennen.
Ein Medienbericht enthüllte, dass Globus derzeit für sieben der großflächigen Märkte Käufer sucht. Gespräche und Vorverträge sind bereits im Gange. Besonders in Nordrhein-Westfalen, wo Marktprobleme beobachtet werden, sollen Standorte wie in Bedburg und Duisburg zum Verkauf stehen. Potenzielle Interessenten wie Kaufland und die Edeka-Region Rhein-Ruhr könnten in den Verhandlungsprozess einsteigen.
Die Herausforderung für Globus ist enorm, da das Handelsunternehmen auch durch die Kriegsfolgen in der Ukraine unter Druck gerät. Einschränkungen bei der Übertragung von Gewinnen aus dem Russlandgeschäft nach Deutschland belasten die finanzielle Situation zusätzlich.
Thomas Hewer, Deutschland-Chef von Globus, bestätigte, dass das Unternehmen derzeit in einer Konsolidierungsphase steckt und jeden Standort auf dessen Rentabilität überprüft.
Der Fall Real zeigt deutlich, wie schnell sich das Schicksal großer Einzelhandelskonzerne wenden kann. Nach dem Verkauf und der erneuten Übernahme der ehemaligen Real-Märkte erwies sich das Geschäft als unprofitabel, was schließlich zur Insolvenz und Schließung der verbliebenen Standorte führte. Die Real-Ära ist somit endgültig Geschichte. – NAG