In einem innovativen Ansatz zur Bekämpfung von Überschwemmungen hat die Fachhochschule Erfurt spezielle Mulden im Innenhof installiert, die Regenwasser wie Schwämme aufnehmen sollen. Diese etwa 30 Zentimeter tiefen Senken aus wasserdurchlässigem Bodenmaterial können das Regenwasser effektiv sammeln und leiten, wie Professor Axel Klapka erklärt. Anhand von Tests mit einem Feuerwehrschlauch wurde festgestellt, dass das Wasser sehr langsam in die Mulden eindringt, wodurch Überläufe in die Kanalisation minimiert werden. Stattdessen wird das Regenwasser ins Grundwasser geleitet, was den Pflanzen zugutekommt.
Ein Paradebeispiel für diese nachhaltige Methode findet sich in Mühlhausen, einer Stadt im Unstrut-Hainich-Kreis, die bereits vor zwei Jahren einen neuen Parkplatz am Schwanenteich neugestaltet hat. Die dort angelegten Mulden sind mittlerweile gut bewachsen und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. Mühlhausen plant, weitere solcher Projekte umzusetzen, und auch andere Städte zeigen Interesse an ähnlichen Schwammstadt-Initiativen. Diese Entwicklungen könnten einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Überschwemmungen in Thüringen leisten, wie www.mdr.de berichtet.