Bulgaren stehen erneut an den Wahlurnen! Es ist die siebte Neuwahl in nur vier Jahren, und die Hoffnung auf ein Ende der politischen Turbulenzen schwindet. Die politische Landschaft des Landes ist weiterhin von Unsicherheit geprägt, und die extremen Parteien scheinen zu profitieren!
Am Sonntag wird in Bulgarien gewählt, und die Umfragen deuten darauf hin, dass kein einzelnes Partei eine Mehrheit erreichen wird. Das bedeutet: Mehr Koalitionsgespräche stehen bevor! Die Schlangen vor den Wahllokalen sind lang, doch die Wähler sind skeptisch. Viele glauben nicht, dass diese Wahl die politische Blockade beenden wird.
Wahlzeitpunkt und Ergebnisse
Die Wahllokale schließen um 20 Uhr (18:00 GMT), und die ersten Exit-Polls werden sofort nach Schließung veröffentlicht. Die ersten Teilergebnisse werden gegen Mitternacht (22:00 GMT) erwartet. Doch die Bürger sind frustriert: „Ich glaube nicht, dass sie nach der Wahl eine Regierung bilden werden“, sagt der 69-jährige Marin Kushev nach seiner Stimmabgabe in Sofia. „Ich glaube den Politikern nicht mehr.“
Die Umfragen zeigen, dass die GERB-Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Boyko Borissov mit 26,1 Prozent an der Spitze liegt. Doch die Reformpartei PP (Wir setzen den Wandel fort) und die ultranationalistische Revival-Partei kämpfen um die Plätze zwei und drei mit 16,2 Prozent und 14,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung wird auf 31,1 Prozent geschätzt – ein weiteres Zeichen für die Enttäuschung der Wähler!
Politische Instabilität seit 2020
Seit 2020 hat Bulgarien eine Reihe von kurzlebigen Regierungen erlebt. Die Proteste gegen Korruption führten zum Sturz der Koalition unter der Führung der GERB-Partei, die von Boyko Borissov geleitet wurde. Sechs Wahlen in Folge haben keine stabile Regierung hervorgebracht, und die letzte Wahl am 9. Juni brachte ebenfalls keine Einigung zwischen den politischen Parteien.
Die Wähler sind müde von der ständigen politischen Unsicherheit. „Wir sind es leid, in einem Karussell gefangen zu sein, das sich immer wieder dreht und immer das gleiche Ergebnis liefert“, sagt die 33-jährige IT-Expertin Aneliya Ivanova. Die Unzufriedenheit wächst, und viele Bürger sehen sich nach Alternativen um.
Die Notwendigkeit einer stabilen Regierung ist dringender denn je. Bulgarien muss dringend EU-Fördermittel in seine Infrastruktur lenken und den Euro einführen. Doch die Pläne zur Eurozone wurden bereits zweimal aufgrund verfehlter Inflationsziele verschoben. Aktuell ist der Beitritt für den 25. Januar 2025 geplant.
Die politische Risikoanalyse von Teneo warnt: „Ein fragmentiertes Parlament und langanhaltende politische Rivalitäten werden die Bildung einer funktionalen und stabilen Regierung erschweren.“ Die Wähler könnten zunehmend populistischen, nationalistischen und pro-russischen Parteien den Rücken kehren, wenn die politische Chaos anhält.