Euskirchen

Wiederaufbau in Blankenheim: 16 Millionen Euro für besseren Hochwasserschutz

Blankenheim hat kürzlich innovative Hochwasserschutzmaßnahmen vorgestellt, darunter 15 selbst entwickelte Treibgutrechen, die zur Verbesserung der Gewässerinfrastruktur und zur Minimierung von Überschwemmungsschäden beitragen, nachdem die Gemeinde vor drei Jahren von einer Flutkatastrophe betroffen war.

Effiziente Maßnahmen zur Hochwassersicherung in Blankenheim

Die Gemeinde Blankenheim hat aus den vergangenen Hochwasserereignissen gelernt und setzt auf innovative Konzepte zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Der Wiederaufbaufonds symbolisiert nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern eine umfassende Strategie zur Stärkung der Infrastruktur. Insgesamt umfasst der geplante Wiederaufbau sowie zusätzliche Maßnahmen ein Budget von etwa 16 Millionen Euro, was beeindruckende 66% des gesamten Gemeindehaushalts von 24 Millionen Euro ausmacht.

Selbstentwickelte Treibgutrechen als Schlüsselmaßnahme

Ein zentrales Element im Hochwasserschutz sind die neu installierten Treibgutrechen, die in Blankenheim selbst entwickelt wurden. Insgesamt sind bereits 15 dieser Rechen an kleinen Gewässern angebracht worden. Die Rechen sind speziell konzipiert, um Äste und Strauchwerk zurückzuhalten, was ein Überlaufen der Gewässer unterbinden soll. Diese Konstruktion wird regelmäßig durch Thomas Hansen, einen erfahrenen Fachmann, überwacht und gewartet.

Der Treibgutrechen im Aulbach, der durch seine robuste Bauweise aus massivem Eichenholz und Edelstahlklammern überzeugt, konnte bereits erfolgreich eine Ansammlung von Treibholz und anderen Naturmaterialien verhindern. Diese Innovation zeigt, wie wichtig proaktive Maßnahmen für den Schutz der Anwohner sind.

Vielfältige Herausforderungen und rasche Umsetzung

Die Gemeinde erzielte in den vergangenen Monaten zahlreiche Fortschritte bei der Schadenbeseitigung. Nach den verheerenden Fluten 2021 sind bereits zwölf Brücken instandgesetzt worden, was einen wesentlichen Beitrag zur Wiederherstellung der Erreichbarkeit und Sicherheit in der Region darstellt. Die Brückenarbeiten allein summieren sich auf über 523.000 Euro, die aus Wiederaufbaumitteln finanziert wurden.

Darüber hinaus zielt Blankenheim auf die Verbesserung der Infrastruktur über die Brücken hinaus ab. Die Planungen beinhalten auch die Schaffung von Bypässen, die den Wasserfluss erhöhen und somit Brücken entlasten sollen. Dies ist besonders wichtig, um die Anwohner vor zukünftigen Hochwassergefahren zu schützen.

Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden und strategische Planung

Blankenheim kooperiert eng mit benachbarten Gemeinden, insbesondere im Hinblick auf die Flüsse Urft und Ahr. Ein entscheidendes Element dieser Zusammenarbeit ist die Entwicklung eines Schutzkonzepts, das Rückhaltebecken vorsieht. Es gibt Überlegungen, mehrere Standorte für diese Becken zu schaffen, wobei die Finanzierung durch den Wiederaufbaufonds noch diskutiert wird.

Fazit: Vorbeugen ist besser als heilen

Die Initiative von Blankenheim zeigt, dass durch präventive Maßnahmen und innovative Technologien ein effektiver Hochwasserschutz erreicht werden kann. Die vergangenen Investitionen in die Infrastruktur – unter anderem durch die Anlage von Regenrückhaltebecken zwischen 2003 und 2007 – haben sich im aktuellen Hochwassermanagement durchaus bewährt und tragen dazu bei, weitere Schäden zu vermeiden. Die Entwicklung von Schutzsystemen und die kontinuierliche Überprüfung der Wasserläufe sind essentielle Bestandteile für einen zukunftssicheren Hochwasserschutz.

NAG

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