Am Donnerstag, dem 17. Oktober, beginnt vor dem Landgericht Flensburg der Prozess gegen einen 25-Jährigen, dem vorgeworfen wird, seine damals 16-jährige Freundin zur Prostitution gezwungen zu haben. Die Straftaten sollen zwischen März und November 2023 in Flensburg sowie in den Landkreisen Schleswig-Flensburg und Nordfriesland stattgefunden haben. Laut Anklage hat der Angeklagte der Minderjährigen, die drogenabhängig war und weder Einkommen noch Wohnung hatte, vorgeschlagen, durch Prostitution Geld zu verdienen.
Der Mann soll den Personalausweis des Opfers konfisziert und Online-Anzeigen geschaltet haben, um ihre Dienste anzubieten, dabei jedoch ihr Alter fälschlicherweise mit 19 Jahren angegeben haben. In dieser Zeit kam es zu mindestens 192 sexuellen Handlungen, bei denen das Geld direkt an den Angeklagten ging, während er den Anteil, den die Jugendliche erhielt, immer mehr verringerte, bis sie schließlich gar nichts mehr bekam. Ab 1. November 2023 soll die Frau aufgrund von Drohungen des Angeklagten über eine fiktive Schuldenliste zur weiteren Ausübung von Prostitution gezwungen worden sein. Der Prozess beginnt um 9.15 Uhr, und Teile der Verhandlung könnten möglicherweise unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Weitere Informationen über den Fall sind hier zu finden.
