Am Wochenende führte die Bergwacht Krün eine Rettungsaktion im Angerlloch bei Wallgau durch, wo eine Gruppe von zwei Erwachsenen und vier Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren in einer Höhle festsass. Ein aufmerksamer Spaziergänger meldete die Situation, nachdem er vermeintliche Hilferufe gehört hatte. Ein Team von Bergwachtmitgliedern stieg gegen 18:30 Uhr ein, fand die Gruppe und stellte fest, dass sie gut ausgerüstet, aber ohne Erfahrung beim Klettern waren. Der Mann in der Gruppe, der sich als bergerfahren bezeichnete, wies die Hilferufe zurück und betonte, dass er nicht um Hilfe gebeten hatte, nahm jedoch das angebotene Rettungsequipment gerne an.
Die Bergwacht half der Gruppe beim beschwerlichen Rückweg durch das felsige Terrain, wobei der Mann mehrmals ausrutschte. Am Ende der Aktion, die rund drei Stunden dauerte, zeigte sich der Mann wenig dankbar und verweigerte die Herausgabe seiner Personalien. Während die Frauen und Kinder erleichtert wirkten, stellte er seine Vorsichtsmaßnahmen infrage und ließ durchblicken, dass er die Bergwacht nicht für notwendig hielt. Die Alpine Einsatzgruppe der Polizei prüft nun, ob die Kosten für den Einsatz in Rechnung gestellt werden, und der Mann wurde aufgefordert, auch die Bergwacht zu kontaktieren, um seine Sicht der Dinge mitzuteilen, berichtet www.merkur.de.