Halle (Saale)

Halloren stoppt Produktion für Lidl: 280 Mitarbeiter in Kurzarbeit

Der Süßwarenhersteller Halloren aus Halle/Saale beendet die Produktion für den Discounter Lidl, was die Kurzarbeit für 280 Mitarbeiter zur Folge hat, da man sich gegen die Preisdiktate des Discounters wehren will.

Kampf um faire Preise: Halloren und Lidl im Konflikt

Der Konflikt zwischen Halloren und Lidl führt zu Kurzarbeit für viele Mitarbeiter und wirft Fragen zur Preispolitik in der Süßwarenbranche auf.

Der Streit zwischen dem Süßwarenhersteller Halloren aus Halle/Saale und dem Discounter Lidl hat gravierende Folgen für die Belegschaft. Nach Angaben von mehreren Nachrichtenquellen stoppt Halloren die Produktion für Lidl, was zur Kurzarbeit von rund 280 Mitarbeitern führt. Dies betrifft sowohl die Produktionsstätte in Halle als auch die Delitzscher Schokoladenfabrik in Sachsen, wo insgesamt mehr als 400 Menschen beschäftigt sind.

Wichtigkeit des Themas für die Branche

Diese Auseinandersetzung beleuchtet die Herausforderungen, mit denen viele Hersteller in der Lebensmittelbranche konfrontiert sind, insbesondere hinsichtlich der Preisgestaltung. Halloren, bekannt für Produkte wie die Halloren-Kugeln, wirft Lidl vor, die Preise derart gedrückt zu haben, dass eine weitere Produktion nur mit erheblichen Verlusten möglich gewesen wäre. Diese Verluste wären höher gewesen als die potentiellen Umsatzverluste aus der Kurzarbeit, so das Unternehmen.

Der Standpunkt von Halloren

Darren Ehlert, der Vorstand von Halloren, äußerte sich kämpferisch über die Situation. „Wir haben uns lange genug unter Wert verkauft“, erklärte Ehlert in einem Interview. Sein Unternehmen sieht sich gezwungen, diese drastische Maßnahme zu ergreifen, nachdem die Bedingungen nicht mehr tragbar waren. Der Betrieb der Halloren-Erlebniswelt, inklusive Shop und Museum, bleibt jedoch unberührt von den Veränderungen in der Produktion.

Folgen für die Belegschaft

Die Kurzarbeit betrifft viele Mitarbeiter, jedoch ist es nicht eine komplette Stilllegung der Produktion, da die Arbeitszeit der Betroffenen lediglich reduziert wird. Die Entscheidung, diese Maßnahme zu ergreifen, bedeutete für die Geschäftsführung von Halloren, dass die laufenden Kosten innerhalb des Unternehmens auf ein Minimum reduziert werden müssen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Nach Unternehmensangaben sind die Arbeitnehmer nicht auf Kurzarbeit Null gesetzt, vielmehr bedeutet dies, dass sich ihre Arbeitsstunden verringern.

Fazit: Ein beeindruckendes Beispiel für Branchenveränderungen

Der Streit zwischen Halloren und Lidl ist nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen zwei Unternehmen, sondern zeigt auch einen größeren Trend in der Süßwaren- und Lebensmittelindustrie. Unternehmen müssen zunehmend gegen Preissenkungsdruck angehen, um ihre Profitabilität und ihre Mitarbeiter zu schützen. Die Situation bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt und die Beziehungen zwischen Herstellern und Discountern zukünftig entwickeln werden.

NAG

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